Ein Ausflug mit dem gemeinsten Lehrer der Welt


Pym hat Sorgen in der Schule und Zuhause. Dass ihre Klasse mit dem gemeinsten Lehrer der Welt einen Ausflug machen wird, stört sie am meisten. Doch sie wird herausfinden worauf es im Leben wirklich ankommt und das nicht jeder so ist, wie er auf den ersten Blick scheint.

„Glatt gelogen – Der gemeinste Lehrer der Welt“ von der Autorin Heidi Linde ist 2014 im Dressler-Verlag erschienen. Es ist das zweite Buch der norwegischen Schriftstellerin, in dem sie vom Leben der elfjährigen Pym Petterson berichtet. Während es im ersten Band („Glatt gelogen – Die schrägste Familie der Welt“) vor allem um Pyms Familie ging, dreht sich im zweiten Band alles um einen bevorstehenden Klassenausflug.
Nach den Sommerferien freuen sich alle Kinder der Klasse 6b auf einen Ausflug in den Wald, welchen die Lieblingslehrerin Hilde organisieren will. Doch dann wird Hilde angefahren und bricht sich das Bein. Während die Kinder befürchten, dass der Ausflug nicht stattfinden kann, findet die angeschlagene Lehrerin mit Björn „Beißer“ Bellmann eine neue Begleitung. Herr Bellmann ist der strengste und gemeinste Lehrer der Welt. Aus der Vorfreude der Klasse auf den bevorstehenden Ausflug wird Angst. Das werden die schlimmsten Tage ihres Lebens, da sind sich alle Kinder der Klasse einig. Doch während der Klassenreise bemerkt Pym, dass Herr Bellmann auch lächeln und nett sein kann. Ausgerechnet als sie anfängt den Ausflug zu genießen verletzt sich Pym beim Schnitzen. Es ist eine ernstere Verletzung als Pym zunächst denkt, zum Glück kann Herr Bellmann sie retten.

Das Buch handelt aber nicht nur von Herrn Bellmann und dem Ausflug. In Pyms Leben gibt es noch viel mehr Probleme. Ihre Eltern streiten sich immer häufiger, ihr Bruder äußert Geburtstagswünsche die Pym unmöglich erfüllen kann, ihre Schwester ist vor kurzem Christin geworden und verhält sich ungewöhnlich freundlich. Trotz all dieser Sorgen schafft es nur der neue Lehrer auf Pyms Liste der schrecklichsten Dinge der Welt. Doch das ändert sich nach ihrem Unfall, der tödlich hätte enden können. Danach steht auf dieser Liste nur noch, dass es das schrecklichste auf der Welt wäre jemanden zu verlieren, den sie mag.
Das Buch wird ab einem Alter von zwölf Jahren empfohlen. Auf insgesamt 217 Seiten wird Pyms Geschichte spannend und mit dem Alter der Zielgruppe entsprechend Humor erzählt. Die witzigen und ausgefallenen Illustrationen von Stefanie Jeschke sorgen für Abwechslung und lockern die Erzählung zusätzlich auf.

medienbewusst.de meint:
Ein Buch, das viele Probleme thematisiert mit denen sich Kinder beschäftigen müssen. Von Problemen mit Lehrern über Angst vor einer Scheidung der Eltern bis hin zu Fragen über Gott. Dabei wird vor allem deutlich, dass manch Sorge vollkommen unbegründet ist. Die Geschichte verfügt über eine Aktualität und Glaubwürdigkeit, die den Leser überzeugt und begeistert. Bei dem sehr humorvollen Erzählstil kommt auch der Spaß nicht zu kurz.

Linda Ullmann