Facebook – Soziales Netzwerk oder schon Spieleplattform?


Wer kennt es nicht? „Max Mustermann hat dir eine Einladung geschickt „Candy Crush Saga“ zu spielen.“ Immer mehr Menschen in sozialen Netzwerken entdecken die unterschiedlichsten Spiele für sich und spielen auf Facebook. Alleine das Spiel „Candy Crush Saga“ hatte im April 2013 ca. 45 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Doch was ist eigentlich der Reiz der Facebook-Spiele und inwiefern sind die eigenen Daten betroffen? Das wissen viele Nutzer vorher nicht. Medienbewusst.de wirft einen Blick auf die Spielewelt im sozialen Netzwerk.

Neben „Candy Crush Saga“ reihen sich außerdem der Nachfolger des beliebten Bauernhofspiels „Farmville 2“ und „Texas HoldEm Poker“ mit 35-40 Millionen aktiven monatlichen Nutzern in die Liste der meistgenutzten Facebook-Spiele ein. Viele Nutzer vergessen hier jedoch eine wichtige Komponente: Ihre eigenen Daten. Immer mehr Spiele, wie beispielsweise „Mafia Wars“ oder auch „Diamond Dash“, das mit 25 Millionen monatlichen Nutzern auf Rang 4 der beliebtesten Facebook-Spiele rangiert, versprechen Belohnungen wenn der Spieler beispielsweise die Seite mit einem „Gefällt mir“ markiert, eine Toolbar installiert oder regelmäßig seine freigeschalteten Erfolge postet. Dass die Nutzer hier meistens auch zustimmen, dass die jeweilige App bzw. das betreibende Unternehmen auf die Daten des Spielers zugreifen darf, ist vielen nicht bewusst. Mittlerweile verlangen die meisten Spiele direkt zu Beginn die Rechte, auf alle Facebook-Daten des Nutzers zugreifen zu können. Lehnt man diese Option zum Schutze seiner Daten ab, ist das Spielen nicht möglich. Somit stehen sich hier die Optionen Spaß, welche Facebook-Spiele definitiv bringen können, und Datensicherheit gegenüber. Natürlich lässt sich nur vermuten in welchem Umfang auf die Daten letztendlich zugegriffen wird, jedoch sollte der Gedanke an die eigene Sicherheit zumindest vorhanden sein, wenn man sich auf die Facebook-Spiele einlässt.

Natürlich ist es auch möglich Facebook-Spiele zu blockieren um beispielsweise auch etwaigen Anfragen á la „Max Mustermann möchte mit dir spielen.“ zu umgehen. Unter dem Punkt „Privatssphäre-Einstellungen“ und dem Unterpunkt „Blockieren“ gelangt man schließlich weiter zu „Anwendungen“. Hier lassen sich alle Anwendungen, zu denen man keine Einladungen mehr erhalten möchte blockieren. Teilweise kann man dort auch ganze Anbieter blockieren, wie das bei Zynga der Fall ist. Zynga gehört mit zahlreichen Spielen wie beispielsweise Mafia Wars, Farmville, Vampire Wars, CaféWorld und FishVille zu den größten Spieleanbietern in Facebook. Was die Spiele im Endeffekt dürfen, kann der Nutzer explizit selbst in den Anwendungseinstellungen noch einmal überprüfen beziehungsweise einsehen. Postings der eigenen Freunde lassen sich übrigens leicht deaktivieren. Einfach bei dem jeweiligen Post auf „Verbergen“ gehen und dann nicht den Freund sondern, die Anwendung auswählen. So ist es möglich, sich die eigene Startseite frei von Spielen zu halten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Facebook-Spiele natürlich ihren Reiz haben. Sie können eine Menge Spaß machen und sorgen für Interaktion der Nutzer untereinander. Jedoch sollte man nie vergessen, dass es um die eigene Sicherheit und die jeweiligen Daten geht. Deshalb gilt es genauer zu lesen, auf welche Daten zugegriffen werden darf, um anschließend zu entscheiden ob man spielt oder nicht. Dieses gewisse Maß an Wachsamkeit erscheint deutlich sicherer und verspricht genau so viel Spaß.

Patrick Eickhoff

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