JIM-Studie 2013: Besitz und Nutzung mobiler Geräte steigt


Die JIM-Studie wird seit dem Jahr 1998 jährlich vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) durchgeführt. Sie dient dazu die Medienkompetenz im Kindes- und Jugendalter zu untersuchen. Dabei werden telefonisch jedes Jahr 12- bis 19-Jährige zu Themenschwerpunkten wie Mediennutzung, Freizeitaktivitäten oder Handy und SMS befragt.

Auch 2013 führte die mpfs wieder eine Befragung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf deren Umgang mit den Medien durch. Einige neue Erkenntnisse konnte man auch in diesem Jahr gewinnen, sofern man die Ergebnisse mit denen aus dem letzten Jahr vergleicht. Die Notwendigkeit einer solchen Studie ist unumstritten, denn Themen wie Datenmissbrauch, Cyber-Mobbing oder Ähnliches sind oftmals an der Tagesordnung. Besonders im Bereich der mobilen Medien sind diese Themen für Eltern schwer kontrollierbar. Die JIM-Studie zeigt hierfür einige wichtige Zahlen und Fakten auf.

Geräte-Ausstattung steigt weiter an

Schon im letzten Jahr verzeichneten die Ergebnisse der Studie einen großen Anstieg an Befragten, welche ein Smartphone oder einen Tablet-PC besaßen. Dies hat 2013 noch einmal gewaltig zugenommen. War 2012 noch in 19 Prozent der befragten Haushalte ein Tablet-PC vorhanden, so hat sich diese Zahl ein Jahr später mit 36 Prozent fast verdoppelt. Ebenso ist die Rate an Smartphone-Besitzern deutlich von 63 auf 81 Prozent pro Haushalt angestiegen. Betrachtet man die Jugendlichen an sich, so sind ebenfalls eindeutige Anstiege bei mobilen Endgeräten zu verzeichnen. Dabei besitzen 2013 ganze 25 Prozent mehr ein Smartphone und 7 Prozent mehr Jugendliche einen Tablet-PC als 2012. Im Übrigen sind nur in diesen beiden Kategorien ansteigende Zahlen zu vermelden.

Nutzung immer und überall

Die mobilen Endgeräte – vor allem das Smartphone – sind heutzutage sowohl Kommunikations-, Informations- als auch Unterhaltungsmittel. Dies zeigt sich in der Dauer sowie der Art und Weise der Nutzung. Das Smartphone ist überall präsent. Selbst beim Fernsehen sind die Befragten oftmals nebenbei im mobilen Netz unterwegs. Die Nutzungsdauer ist dabei fast mit der Nutzung von stationären Geräten (87 Prozent) zu vergleichen. 73 Prozent sind über das Handy oder Smartphone online, was der dreifachen Anzahl von vor drei Jahren entspricht. Allgemein hat sich die Nutzung des Internets über das Handy mit 25 Prozentpunkten auf 65 Prozent gesteigert. Dies könnte zudem auch an den vielen neuen Möglichkeiten liegen, kostengünstig und schnell das Internet auf mobilen Geräten nutzen zu können.

medienbewusst.de meint:
Die JIM-Studie zeigt eine Vielzahl an nützlichen Informationen über die Entwicklung der Tablet- und Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen auf. Eltern können demzufolge besser abschätzen, in welche Richtung der Trend geht und sich daran orientieren, inwieweit man Besitz und Nutzung mobiler Endgeräte bei den eigenen Kindern erlauben oder einschränken sollte.

Tom Williger

Bildquellen:

© medien-sinnvoll-nutzen.de