And the Oscar goes to…


Wer träumt nicht davon, dass bei dieser berühmten Ansage einmal der eigene Name fällt?! Auf jeden Fall kann dies vermutlich für all diejenigen angenommen werden, die sich etwas intensiver mit der Filmbranche auseinandersetzen. Mit der Oscarverleihung werden hauptsächlich Hollywoodgrößen wie Brad Pitt, Angelina Jolie oder Nicole Kidman assoziiert aber neben den Darstellern gebührt dieser Preis auch den Filmemachern selbst. Doch bis diese die goldglänzende Trophäe eines Tages in den Händen halten können, haben sie einen langen Weg vor sich und bekanntlich fängt jeder mal klein an. Eine Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen wird jungen Nachwuchsregisseuren jedes Jahr durch die Verleihung des Deutschen Jugendvideopreises gegeben.

Seit nunmehr 21 Jahren verleiht das Kinder und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) den vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Deutschen Jugendfilmpreis. Seit der ersten Veranstaltung des Wettbewerbs, haben über 50.000 Kinder und Jugendliche ihre Werke eingereicht und auch dieses Jahr, werden etliche bis zum Abgabetermin Mitte Januar ihr Glück versucht haben. Alles Weitere liegt nun in den Händen der Jury, welche auf Vorschlag das KJFs vom BMFSFJ berufen wird. Sie besteht aus Filmemachern und Medienpädagogen und wir auf Grund der Fülle der Wettbewerbseinreichungen von einem Gremium, welches eine Vorauswahl trifft, unterstützt. Diese wird nun vom neunten bis 13. März über die Preisverleihung entscheiden. Die Teilnehmer müssen sich noch bis Mitte Juni gedulden, bis die Sieger auf dem größten Medienfestivals in Deutschland, welches dieses Jahr ein weiteres Mal in Ludwigsburg abgehalten wird, bekanntgegeben werden.

Neben dem allgemeinen Wettbewerb, in dem alle Themen und Umsetzungsformen möglich sind, gibt es dieses Jahr noch einen zweiten Bereich. Bei dem Themen- Special „Heim@t-Bilder“ sind der Fantasie der Produzenten keine Grenzen gesetzt. Alles, was nur im Entferntesten mit dem Begriff Heimat in Verbindung gebracht wird – sei es in der Realität oder der Virtualität – ist möglich und das ebenfalls unabhängig davon, mit welchen Techniken es produziert wurde. Darüber hinaus wird der beste Animationsfilm gekürt. Vorraussetzung für den Gewinn in einer Kategorie ist lediglich, dass die Teilnehmer noch keine 26 Jahre alt sind, das Filmemachen nicht als berufliche Tätigkeit ausgeführt wird sowie dass der Film maximal 60 Minuten lang und nicht älter als 2 Jahre ist.

Neben dem Spaß, den die Jugendlichen bei ihrem Projekt haben, kommt die Vermittlung der immer wichtiger werdenden Medienkompetenz nicht zu kurz. Für viele mag es überraschend sein, wie lange es dauert, aus einer fixen Idee einen fertigen Film zu schaffen und das es nicht reicht, einfach mit der Kamera drauf los zu filmen. Den Bewerbungsunterlagen sollten bestmöglich ein Drehbuch beziehungsweise eine Inhaltsangabe und eine Auflistung der mitgewirkten Personen sowie deren Funktionen beigefügt werden, wobei ersichtlich werden wird, dass nicht nur die Schauspieler den Erfolg des Ganzen ausmachen.

Durch die bewusst nicht zu konkret gefassten Angaben bezüglich der Gestaltungsform, dem Inhalt und der technischen Umsetzung wird die Kreativität der Nachwuchsfilmemacher gefördert und der freien Entfaltung steht nichts im Wege. Wer einmal bei einem eigenen Dreh dabei war, wird die Meisterwerke Hollywoods mit ganz anderen Augen verfolgen – stets mit dem Wunsch, es irgendwann genauso weit zu bringen. Genau dafür kann dieser Wettbewerb ein gutes Sprungbrett in eine erfolgreiche Zukunft an der Seite von Steven Spielberg sein.

medienbewusst.de ist gespannt darauf, was für Ergebnisse auf dem Bundesfestival Video 2009 in Ludwigsburg präsentiert werden und ist überzeugt davon, das der Oscarpreisträger der Zukunft untern ihnen weilen wird.

Britta Duling

Quellen:   
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=113756.html
http://www.jugendvideopreis.de/
http://www.kjf.de/wettbewerbe1.htm

Bildquelle:
http://www.jugendvideopreis.de/presse/banner.htm