„Eine Weihnachtsgeschichte“ – Charles Dickens‘ Klassiker im neuen Disney-Gewand


Pünktlich zur Vorweihnachtszeit feierte im Jahr 2009 „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ auch in Deutschland seine Kinopremiere. Die altbekannte Weihnachtsgeschichte (im Original: „A christmas carol“) von Charles Dickens kam in dieser Fassung aber durch die Inszenierung von Regisseur Robert Zemeckis mit einer überraschend neuen Optik daher, mit der sich dieser Film von den zahlreichen weiteren Verfilmungen des Weihnachtsklassikers klar abhebt.

„Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ erzählt die Geschichte des griesgrämigen Ebenezer Scrooge, der in erster Linie aufgrund seiner knauserigen Art auf sich aufmerksam macht.
Scrooge, der von Jim Carrey durch den Einsatz der sogenannten Motion-Capture-Technologie verkörpert wird, kann sich keineswegs mit der Weihnachtszeit anfreunden. Vielmehr betrachtet er sie als pure Zeitverschwendung, wenn man die Zeit doch ebenso gut nutzen könnte, um zu arbeiten und dadurch Geld zu verdienen.
Angesichts dieser erbitterten Einstellung gerät Ebenezer Scrooge schnell in Konflikt mit seinem Angestellten Bob Cratchit, als dieser ihn darum bittet, den Heiligen Abend zu Hause, gemeinsam mit seiner Familie, verbringen zu dürfen, ohne dabei Gehaltseinbußen befürchten zu müssen.

Schon bald darauf erscheint Scrooge der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Marley, welcher ihm auf eindringliche Weise klar machen will, dass er schleunigst sein Verhalten ändern müsse, da ihm ansonsten ein ähnliches, tragisches Schicksal ereilen würde.
Infolgedessen erscheinen dem alten Scrooge die drei Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht, die ihn alle mit auf eine Reise durch sein eigenes Leben nehmen und ihm anhand mehrerer Beispiele aufzeigen, wie trostlos sein Leben doch ist. Dabei versuchen sie alles, um ihn wieder auf die richtige Spur in seinem Leben zu führen.
Der Spielfilm umfasst eine Spieldauer von 96 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben. Diese Altersbeschränkung ist für den Film geeignet und sollte auf jeden Fall beachtet werden.

medienbewusst.de meint:
Zemeckis‘ Version der Weihnachtsgeschichte zeichnet sich besonders durch seine technischen Raffinessen aus. So bietet der Film beispielsweise ansehnliche Kamerafahrten durch das London des 19. Jahrhunderts, die gerade für Kinder sehr aufregend sein dürften, und schafft es zugleich mithilfe diverser Effekte, für die passende Atmosphäre zu sorgen, welche sich wieder stärker auf die teils gruselige und trübsinnige Grundstimmung der Buchvorlage zurückbesinnt. Ebenfalls positiv zu hervorzuheben ist, dass Jim Carrey und Gary Oldman für den Film gleich in mehrere Rollen geschlüpft sind und diese hervorragend verkörpern. Allerdings gelingt es den Filmemachern im Großen und Ganzen zu selten, die nötige Weihnachtsstimmung zu erzeugen.
Es sich empfiehlt sich, den Film in der originalen 3D-Fassung zu schauen!

Valentin Wyremba

Bildquellen:
© Screenshot Disney Deutschland