„Die Muppets-Weihnachtsgeschichte“ – Charles Dickens Weihnachtsgeschichte mit Kermit und co.


Die Muppets-Weihnachtsgeschichte ist eine der vielzähligen Verfilmungen der Erzählung von Charles Dickens, die 1993 in den deutschen Kinos erschienen ist. Sie besitzt allerdings vor allem wegen der, für damalige Verhältnisse, erstaunlichen Tricktechnik und aufgrund der Tatsache, dass in alter Muppet-Manier, ein Großteil der Besetzung aus Puppen besteht, einen besonderen Charakter. Dabei schlüpfen viele bekannte Muppet-Charaktere in klassische Rollen der Erzählung aber auch in eigens für den Film geschaffene.

Der Film bleibt seiner Vorlage zu großen Teilen treu. Hauptcharakter ist der von Michael Caine gespielte Ebenezer Scrooge. Dieser ist meist griesgrämig und geizig und macht sich so gar nichts aus der weihnachtlichen Vorfreude. Nicht einmal sein Neffe kann ihn aufheitern, der neben Ebenezer einen der wenigen menschlichen Schauspieler im Film darstellt. Scrooge weist Spendensammler und Weihnächtssänger ab und gibt seinen Angestellten nur sehr widerwillig am 1. Weihnachtsfeiertag frei.
Seine Starrköpfigkeit wird allerdings auf eine Probe gestellt, beginnend mit dem Besuch des Geistes seines alten Geschäftspartners Jacob Marley, dessen Rolle für die Besetzung mit Statler und Waldorf geteilt wurde. Sie zeigen ihm am eigenen Beispiel seine herzlosen und gierigen Geschäftsmethoden auf und was der Lohn dafür letztlich ist. Außerdem soll er noch von 3 weiteren Geistern besucht werden. Den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Diese nehmen Scrooge mit auf eine Reise durch sein Leben und zeigen ihm sein vermeintliches Schicksal, sollte er sein Verhalten nicht ändern.
Neben den altbekannten Rollen gibt es im Film auch einige zusätzliche:Der wichtigste unter ihnen ist Charles Dickens selbst, gespielt von Gonzo. Er tritt in der Rolle eines Erzählers auf und meldet sich durch den Film hinweg immer wieder zu Wort. Begleitet wird er dabei von Rizzo der Ratte. Die Beiden lockern außerdem mit ihren Dialogen und teils komischen Einlagen die Stimmung. Der Film besitzt eine Laufzeit von 82 Minuten und keine Altersbeschränkung.

medienbewusst.de meint:
Obwohl der Film schon etwas älter ist und die Effekte aus heutiger Sicht simpel wirken, werden diese nicht sehr oft eingesetzt und stören auch nicht. Das Herzstück des Films, mit dem es sich auch von den anderen Verfilmungen der Weihnachtsgeschichte abhebt, sind natürlich die Puppen. Diese finden sich durch clevere Kameraführung und passende Kleidung wunderbar in ihre Rollen ein. Es gibt zwar einige gruselige Momente, vor allem beim Auftauchen der Marleys und des letzten Geistes -generell ist die Stimmung jedoch fröhlich gehalten und wird mehrmals durch Gesangseinlagen und ulkige Aktionen der Charaktere aufgeheitert. Somit kann der Film beruhigt Kindern jeden Alters gezeigt werden. Es lohnt sich also durchaus, die Weihnachtsgeschichte mal mit Puppenaugen zu sehen.

Oliver Rehling

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