Ratgeber in Sachen Medienkompetenz gibt es im Buchhandel in großer Zahl. Interessierte haben demnach die Qual der Wahl und wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen.
Vor allem Menschen, die erst im Laufe ihres Lebens den Umgang mit modernen Medien gelernt haben, fehlt zuweilen ein selbstverständlicher Umgang, wie ihn unter anderem die sogenannten Digital Natives an den Tag legen. Gleichzeitig sind die digitalen Medien heute allgegenwärtig und haben in nahezu alle Lebensbereiche Einzug gehalten.
Ein wesentliches Merkmal moderner Medien ist die einfache Handhabung. Daraus ergibt sich eine intuitive Bedienung, wodurch der Eindruck entsteht, man komme gut zurecht. Spätestens wenn es um die Mediennutzung von Kindern geht, kann man allerdings an seine Grenzen stoßen.
Dabei muss guter Rat nicht teuer sein, sofern man einige Punkte beachtet und sich mit der Medienbildung auseinandersetzt. Wichtig ist, dass man verantwortungsvoll und bewusst mit den digitalen Medien umgeht und diese nicht wahllos konsumiert.
WIRD MEIN KIND IM INTERNET GEMOBBT?
Im digitalen Zeitalter erfährt Mobbing eine ganz neue Dimension.
Durch die neuen Medien kann gezielter, weitreichender und anonymer gemobbt werden. Das macht das Cyber-Mobbing so gefährlich.
In den sozialen Netzwerken Whatsapp, Instagram und Co sind Kinder und Jugendliche ganz auf sich allein gestellt, hier findet selten eine Überwachung durch Erwachsene statt und so werden gezielt einzelne Personen ausgeschlossen oder Hassbotschaften und Beleidigungen verfasst und blitzschnell verbreitet.
Doch wie kann ich mein Kind davor schützen und wie erkenne ich überhaupt, dass mein Kind Opfer von Cyber-Mobbing geworden ist?
In vielen Familien sind die Kinder im Umgang mit den neuen Medien deutlich fitter und können so eher noch ihren Eltern etwas beibringen.
Dies ändert aber nichts daran, dass die Eltern in der Pflicht sind, ihrem Nachwuchs Medienkompetenz zu vermitteln. Dabei geht es auch gar nicht so sehr darum, dem Kind technische Details oder die konkrete Handhabung beizubringen, sondern vielmehr um einen angemessenen Medienkonsum.
Eltern müssen ihre Kinder dafür sensibilisieren, dass es einer maßvollen Mediennutzung bedarf. Gleichzeitig sollte offen gesprochen werden. Wichtig ist auch, dass die Kinder Vertrauen zu ihren Eltern haben und wissen, dass im Netz einige Gefahren lauern. Je früher die Medienerziehung beginnt, desto tiefer wird diese verankert.
Kinder und Jugendliche sind von den Möglichkeiten und Angeboten der digitalen Menschen fasziniert und können sich leicht in der virtuellen Welt verlieren. Ohne elterliche Kontrolle und eine fundierte Medienkompetenz kann so das Smartphone, Tablet oder die Spielekonsole zum Lebensmittelpunkt werden. Dadurch wird die psychische und physische Entwicklung beeinträchtigt. Gleichzeitig verlieren betroffene Kinder und Jugendliche den Bezug zur Realität und entwickeln nicht selten eine regelrechte Internetsucht.
Angesichts der dramatischen Auswirkungen, die ein exzessiver Medienkonsum im Kindesalter haben kann, sind viele Eltern geneigt, ihren Nachwuchs von den Medien vollkommen fernzuhalten. Für Kleinkinder mag dies noch richtig sein, aber langfristig ist dies nicht zu realisieren. Es ist ohnehin nicht sinnvoll, Kindern die Medien gänzlich vorzuenthalten, denn so können sie keine Medienkompetenz erlernen. Gleichzeitig werden sie früher oder später ohnehin mit der digitalen Welt konfrontiert. Es ist daher wichtig, den Nachwuchs adäquat vorzubereiten. Dies sollte in der Schule und Zuhause erfolgen und auf die folgenden Aspekte Rücksicht nehmen:
Wenn es um Medien und Kinder geht, ist es vor allem wichtig, dass klare Regeln herrschen, die konsequent umgesetzt werden. So haben die Kinder einen festen Rahmen und werden an einen bewussten Umgang mit den Medien herangeführt.
Wer bei der Umsetzung der Medienerziehung unsicher ist, kann den einen oder anderen Ratgeber lesen oder sich anderweitig Unterstützung suchen.
In ihren ersten Lebensjahren müssen Kinder viele grundlegende Dinge lernen. Laufen, Sprechen und mehr steht an, so dass für digitale Medien kein Platz ist.
Kleinkinder, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sind zuweilen in ihrer Entwicklung beeinträchtigt oder verzögert. Smartphones, Tablets und andere Geräte haben daher nichts in Kinderhänden verloren.
Gleichzeitig bedeutet es nicht den Untergang, wenn der Nachwuchs mal eine Folge einer Kinderserie guckt oder ein Spiel am Smartphone spielt. Früher oder später kommt dies sowieso, denn man kann einem Kind nicht dauerhaft den Zugang zu den modernen Medien verwehren.
Im Familienalltag sowie restlichen Leben sind mediale Angebote allgegenwärtig und üben eine große Faszination auf Kinder aus. Zunächst sollte man andere Wege der Beschäftigung und Förderung wählen, um dem Nachwuchs den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Zu gegebener Zeit ist es angezeigt, das Kind an die Medien heranzuführen.
Um hier eine Selbstverständlichkeit zu erreichen, sollte die Medienbildung früh einsetzen. Kinder wachsen ohnehin mit den digitalen Medien auf. Damit ein verantwortungsvoller Umgang von Anfang an erfolgen kann, sollte eine Begleitung durch die Eltern gegeben sein. Diese kontrollieren die Mediennutzung, sorgen für Sicherheit im Internet und ordnen das Gesehene ein. So werden Kinder nicht alleingelassen und erwerben Medienkompetenz.
Im Rahmen einer frühen Förderung der Medienkompetenz wachsen die Kinder in eine bewusste Mediennutzung hinein. So werden die Grundlagen dafür gelegt, dass der Medienkonsum nicht außer Kontrolle gerät. Dass die Medienbildung stets altersgerecht erfolgen und die Bildschirmzeiten stark begrenzt sein sollten, versteht sich von selbst.
Bei jüngeren Kindern können Eltern die Bildschirmzeiten gut kontrollieren und regulieren, schließlich hat der Nachwuchs keinen freien Zugriff auf die Medien.
Mit einem eigenen Fernseher im Kinderzimmer oder dem ersten eigenen Smartphone ändert sich das aber grundlegend. Nichtsdestotrotz bedarf es einer Kontrolle und Steuerung der Bildschirmzeiten, um dem Kind Medienkompetenz zu vermitteln und ihm zudem eine bestmögliche Entwicklung zu ermöglichen.
Hier bieten sich die folgenden Maßnahmen an:
Die Vermittlung von Medienkompetenz ist heutzutage ein wesentlicher Bestandteil der Kindererziehung. Eltern tun sich hier aber zuweilen schwer und suchen nach Orientierung. Ein Ratgeber kann hier sehr hilfreich sein und neue Denkansätze liefern.
Ansonsten sind Beratungsstellen die richtigen Anlaufstellen. Außerdem gibt es vermehrt Elternkurse, in denen es um Medien und Kinder geht. Hier erfahren die Eltern alles Wissenswerte rund um die Medienerziehung.