Amelie rennt


Die dickköpfige Amelie widersetzt sich im Kampf gegen ihr Asthma allen Autoritäten und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.

Die 13-jährige Amelie (Mia Kasalo) ist typische Berlinerin. Sie ist stur und aufmüpfig, daher ist sie auch alles andere als begeistert, als sie von ihren Eltern nach einem starken Asthmaanfall nach Südtirol geschickt wird. Dort soll sie in einer Spezialklinik behandelt werden, weil die Großstadtluft ihrer Lunge zu schaffen macht. Doch Amelie hat keine Lust sich vorschreiben zu lassen, was sie zu tun und zu lassen hat. Deshalb nimmt sie die Beine in die Hand und macht sich auf ihren ganz eigenen Weg. Und der führt sie dorthin, wo sie niemand finden soll – bergauf. Auf ihrem Trip trifft sie den sonderbaren Jungen Bart (Samuel Girardi), den sie zunächst überhaupt nicht ausstehen kann. Als er ihr jedoch das Leben rettet, merkt sie, dass vielleicht doch mehr in ihm steckt als sie zunächst angenommen hatte. Zusammen machen sie sich auf in ein gemeinsames Abenteuer mit dem Ziel einen sagenumwobenen Berggipfel zu erreichen, der Krankheiten heilen können soll – eben auch Asthma.

Der Film startet am 21. September in den deutschen Kinos, ist angenehme 97 Minuten lang und ist für Kinder ab sechs Jahren freigegeben. Die zehn Jurymitglieder der FBW-Jugend (Deutsche Film- und Medienbewertung) bewerteten „Amelie rennt“ mit der 5-Sterne-Bestnote und vergaben das Prädikat „besonders wertvoll“.

medienbewusst.de meint: Die Grundidee der Beziehung zwischen den zwei Protagonisten ist erst einmal nichts Neues: Zunächst können sie sich nicht leiden, finden dann aber nach und nach Interesse an einander. Und doch wird sie in „Amelie rennt“, mit der richtigen Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe, liebevoll umgesetzt. Vor allem aber wird auch authentisch die Geschichte eines chronisch kranken Mädchens erzählt, deren toughe Fassade im Film immer wieder anfängt zu bröckeln. Doch wenn Amelie von den Bergen herab ins Tal schaut wird die Botschaft deutlich: Auch mit Einschränkungen hat man die Möglichkeit alles zu schaffen. Neben der tollen Geschichte überzeugen die atemberaubenden Panoramabilder der Alpenbergwelt. Klare Empfehlung!

Jonas Decker

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