Computerspiele bieten uns seit je her eine Möglichkeit in andere Sphären einzutauchen. Die ersten entwickelten Computerspiele basierten dabei auf einfachster 2D-Grafik. Heutige Spieleentwickler versuchen jedoch immer mehr den optischen Bezug zur Realität herzustellen. Dabei entstehen immer komplexere und detailliertere Welten am Computer. medienbewusst.de stellt Ihnen drei Innovationen vor, die versuchen die virtuelle und reale Welt zu verschmelzen.
Ein Beispiel, das Gaming und die Realität in Einklang zu bringen, war die Wii. Die Spielekonsole aus dem Hause Nintendo wurde im Jahr 2006 veröffentlicht und verlangte den Spielern durch ihre neuartige Steuerung einiges ab. Der Controller ähnelt einer Fernbedienung, die wie gewöhnliche Controller Knöpfe besitzt. Die eingebauten Bewegungssensoren ermöglichen es eine im Raum ausgeführte Bewegung auf die Spielekonsole zu übertragen. Somit kann die spielende Person das Spielgeschehen noch realistischer beeinflussen.
Eine optische Innovation ist die 3D-Brille Oculus Rift. Im Jahr 2012 wurde diese 3D-Brille primär für die Computerspieleindustrie, die eine der finanzstärksten Industrien stellt, entwickelt. Was diese 3D-Brille von anderen unterscheidet ist, dass sie keine externen Bildschirme braucht wie herkömmliche 3D-Brillen. Die Bildschirme sind in die Brille integriert und passen sich der Bewegungsrichtung des Körpers an. Dies ermöglicht eine 360-Grad-Drehung sowohl im realen als auch virtuellen Raum.
Sogar einen Schritt weiter geht die Virtuix Omni. Dieses Gerät ist eine Kombination aus 3D-Brille und einer Plattform, die jede Bewegung registriert. Die Omni ist quasi die nächste Stufe der virtuellen Realität. Ziel des Omni-Projektes ist es den Spieler in der realen Welt laufen zu lassen und diese Bewegungen auf die virtuelle Welt zu übertragen. Der Spieler steht mit speziellen Schuhen, die mit einer besonderen Sohle ausgestattet sind, auf einer achteckigen Plattform. Die integrierte Tracking-Hardware ermöglicht es Schritte und Sprünge vom Gerät in die virtuelle Welt zu übertragen.
Alle drei Beispiele machen eines klar: die virtuellen Welten gewinnen immer mehr an Präsenz. Die Entwickler virtueller Welten schaffen es schrittweise, durch neue technische Innovationen, alle menschlichen Sinne in die Spielewelt zu integrieren und so eine zweite Realität zu erschaffen. Allerdings ist die Entwicklung auf diesem Sektor bei weitem noch nicht abgeschlossen, womit die kommenden Jahre sehr interessant werden.
Richard Wulfert
Bildquellen:
© visori3d.com