Die Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien


Spitze Eckzähne, blasse Haut und die Angst vor Knoblauch sowie Tageslicht beschreibt einen Vampir wohl am besten und bietet für Groß und Klein oftmals einen gewissen Charme. Kein Wunder, dass nun zwischen der Dunkelheit Transsilvaniens und der Menschenwelt ein neues Abenteuer vor den Vampirschwestern steht.

Schon seit 2012 liefert die Drehbuchautorin Ursula Gruber im Zwei-Jahres-Takt neuen Stoff für kleine Vampirfreunde auf die große Leinwand. Die Geschichten rund um die Halbvampire Dakaria und Silvania waren bereits als Bücher von Franziska Gehm in den Bestsellerlisten und verzaubern auch in den Filmversionen die Zuschauer.

Nachdem die ungewöhnliche Familie Tepes im ersten Teil von Transsilvanien nach Deutschland zieht und versucht neu Fuß zu fassen, kehren die Schwestern im dritten Film zurück in ihr Ursprungsland. Der Grund dafür ist der kleine Bruder Franz. Denn der süße Familienzuwachs schwebt in großer Gefahr. Die mächtige Vampirkönigin Antanasia wünscht sich einen Halbvampirjungen als Sohn und künftigen Thronfolger. Ein paar Tage vor dem ersten Geburtstag von Franz rückt Dakarias und Silvanias Vater mit der schrecklichen Vermutung über die bevorstehende Entführung heraus. Im Durcheinander hypnotisiert Silvania ausversehen ihre Eltern und verschlimmert so das Chaos. Nun ist es ein leichtes Spiel für die Vampirkönigin, den kleinen Jungen mitzunehmen. Doch das lassen sich die führsorglichen Schwestern nicht gefallen und nehmen beide, auf ihre Weise, die Verfolgung nach Transsilvanien auf.

Im schwarzen Schloss angekommen, wird Dakaria von den Vorzügen, die Antanasia ihr darbietet, geblendet und die Mission scheint zum Scheitern verurteilt. Unterstützung erhalten die Mädchen jedoch von Bekannten und Freunden aus den letzten Kinofilmen. So reist der tollpatschige Vampirjäger Dirk von Kombast mit Silvania zum schwarzen Schloss. Ebenso will Murdo, ein Vampirpopstar, der im Vorgängerfilm Dakaria den Kopf verdreht hat, bei der Rettungsaktion helfen und die Halbvampirin aus den Fängen der Königin befreien.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen führte Tim Trachte in dieser Produktion Regie. Die Besetzungen des Schwesterpaars mit Laura Antonia Roge und Marta Martin wurden aber übernommen. Die ungleichen Mädchen ergänzen sich mit ihrem unterschiedlichen Aussehen und ihren Eigenschaften sehr gut. Der Vampirjäger und Nachbar der Familie Tepes, Dirk von Kombast, gespielt von Michael Kessler, bildet ebenfalls eine wichtige und äußerst witzige Nebenrolle. Der Vampirpopsänger Murdo, besetzt durch Tim Oliver Schulz, kommt dem Sinnbild des Mädchenschwarms aus dem zweiten Teil nicht mehr ganz nach. Dennoch bringt der Film das Knistern zwischen Dakaria und ihm in kleinem Maße wieder zur Geltung. Neu ist die Figur der unnahbaren Vampirkönigin Antanasia, die mit Jana Pallaske eine wunderbare Besetzung findet.

Die Geschichte vermittelt, dass man vor allem durch Geschwisterliebe Grenzen sowie Differenzen überwinden kann. Leider existiert eine gewisse Einseitigkeit in Bezug auf die Zielgruppe. Außerdem wirken manche Effekte sehr künstlich und einige Szenen werden unnötig in die Länge gezogen, beispielsweise der Verfolgungsflug von Dakaria hinter den Entführern ihres Bruders her. „Vampirschwestern 3“ schafft es trotzdem, in den richtigen Momenten Spannung aufzubauen und den Zuschauer auf die richtige Fährte zur Lösung des Problems zu führen.

medienbewusst.de meint: Alles in allem ist „Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien“ ein schöner Film für kleine Mädchen. Er vereint Freundschaft, Witz sowie einen speziellen Charme mit Dramatik und Fantasy-Elementen. Die Schauspieler holen das Beste aus ihren Rollen heraus und die Story baut vor allem im letzten Abschnitt des Films immer wieder Spannungsmomente auf. Nichtsdestotrotz wirken einige Effekte sehr unwirklich sowie unnatürlich, so zum Beispiel die Animation der Haustierraupen.

Eva Anna-Lena Zorn

Bildquelle:
www.vampirschwestern3.de