Home – ein smektakulärer Trip


Seit März 2015 läuft DreamWorks 3D-Animationsabenteuer „Home – ein smektakulärer Trip“ auch in den deutschen Kinos. Regisseur Tim Johnson erzählt auf lustige und kindgerechte Weise die Geschichte des Außerirdischen Oh und dem Teenagermädchen Tip, die durch eine verhängnisvolle E-Mail gezwungen sind die Erde zu retten.

Seit Jahren muss das Volk der Boovs, auf der Flucht vor seinen Feinden, von Planet zu Planet ziehen, nur um jedes Mal festzustellen, dass auch das neue Zuhause nicht sicher genug ist. Doch nun scheinen sie endlichen ihren Ort im Weltall gefunden zu haben: die Erde. Die Tatsache, dass der Planet bereits bewohnt ist, stört die Boovs hierbei wenig. So beginnen zu kurzerhand alle menschlichen Bewohner der Erde um zu siedeln. Auch Oh, gesprochen von Bastian Pastewka, freut sich endlich ein neue Heimat gefunden zu haben, leider scheint er auch hier nicht wirklich Anschluss zu finden. Als er dann noch durch eine falsch gesendete E-Mail dem Feind den Aufenthaltsort der Boovs verrät, ist die Katastrophe perfekt. Um sein Missgeschick wieder gut zu machen, begibt er sich auf eine spannende Reise rund um die Welt. Begleitet wird er hierbei von dem Teenagermädchen Tip, gesprochen von Josefine Preuß, das der Umsiedlung erfolgreich entkommen ist.
„Home“ befasst sich vor allem mit den Themen Freundschaft, Familie und dem Gefühl nicht richtig dazu zu gehören. Tip, die bei der Umsiedlung von ihrer Mutter getrennt wurde, beschreibt mehrfach in herzerwärmenden Monologen, warum sie ihre Mutter vermisst und wie wichtig ihre Familie in ihrem Leben ist. Für Oh, der als Außerirdische keine richtige Familie hat, ist diese Beziehung etwas völlig Neues. Kinder können sich an diesen Stellen gut in die Lage von Oh versetzten und bekommen auf spielerische Weise den Stellenwert der eigenen Familie vermittelt.
Keine Abenteuergeschichte ohne Rückschläge und Tiefpunkte. Während ihrer Reise geraten Oh und Tip mehrmals in handfeste Auseinandersetzungen. Besonders, weil sie, bedingt durch ihre unterschiedliche Herkunft, oft aneinander vorbei reden. Dem Zuschauer wird dennoch schnell klar, dass die beiden eine besondere Verbindung haben. Etwas, das stärker ist als jeder Streit: ihre Freundschaft. Vor allem für Kinder ist diese Facette der Geschichte interessant. Ihnen wird auf altersgerechte Weise gezeigt, welche Höhen und Tiefen es in einer Freundschaft geben kann und das diese trotzdem weiter Bestand haben kann.
Zentrale Botschaft des Films ist, dass es für jeden einen Platz gibt. Sowohl Tip als auch Oh passen nicht richtig zu ihren Artgenossen. Tips einziger treuer Begleiter ist ihre Katze „Schwein“. Ansonsten findet sie wenig Anschluss, gehört in der Schule nicht zu den beliebten Kindern und ist eher in sich gekehrt. Oh ergeht es ähnlich. Seine Nachbarn sind von ihm genervt und auf der Arbeit redet auch jeder nur das Nötigste mit ihm. Dies liegt wahrscheinlich an seiner lauten und tollpatschigen Art. Die Tatsache, dass sich zwischen den beiden nichts desto trotz eine Freundschaft entwickelt, zeigt dem Zuschauer, dass jeder Freunde finden und sich dazugehörig fühlen kann.
Einziger Kritikpunkt, der sich finden lässt ist die sprachliche Gestaltung. Alien typisch redet Oh nicht wie ein Mensch, sondern mit vertauschter Satzstellung. So sagt er beispielsweise Sätze wie „Dein Auto ist verkeimseucht“ oder „Ich wurde diesen Namen gegeben von meinen vielen vielen Freunden“. Für kleine Kinder könnte diese Sprache verwirrend sein, da sie zur Nachahmung neigen und ihr eigenes Sprachgefühl noch nicht sehr gefestigt ist.

[xrr rating=4,5/5]

medienbewusst.de meint:
Ein toller Film für die ganze Familie. Es macht viel Spaß bei der abenteuerlichen Reise der beiden Hauptfiguren Tip und Oh mit zu fiebern. Die Mischung aus lustigen und tiefgründig traurigen Dialogen macht den Film abwechslungsreich und unterhaltsam. Zudem vermittelt er eine wichtige Botschaft über Familie und Freundschaft.

Madita Pierenkemper

Bildquelle:
© Screenshot Trailer