Into the Woods – Modernisiertes Märchen mit ausgiebigen Gesangseinlagen


Auch die Disney Studios setzen die aktuelle Hollywood-Strategie fort. Mit „Into the Woods“ läuft ab dem 19. Februar eine weitere modernisierte Märchenverfilmung in den deutschen Kinos an.
Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen und durchaus erfolgreichen Musicals aus den 80er Jahren. Denjenigen, den das Musical bekannt ist, sollte hier bereits klar sein, dass der Kinofilm nicht nur das Aufeinandertreffen verschiedener klassischer Märchenfiguren beinhaltet, sondern auch diverse musikalische Elemente mit Gesangseinlagen der Schauspieler.

„Into the Woods“ fügt die bekannten Märchen „Aschenputtel“, „Rapunzel“, „Hans und die Bohnenranke“ und „Rotkäppchen“ zu einer neuen Geschichte zusammen.
Den Rahmen der Handlung bilden ein Bäcker und dessen Frau, die sich schon seit langer Zeit ein Kind ersehnen. Dieser Wunsch wird ihnen jedoch durch den Fluch einer bösen Hexe, welche im Übrigen von der mehrfachen Oscar-Preisträgerin Meryl Streep gespielt wird, zunichtegemacht.
Mit dem auferlegten Fluch erhofft sich die Hexe wiederum, endlich ihre Schönheit zurück zu erlangen. Um diesen Fluch aber brechen zu können, sieht sich das Ehepaar dazu gezwungen, sich in den dunklen Wald zu begeben. Denn nur dort können sie die notwendigen Zutaten für ein Heilmittel gegen den Fluch finden.
Auf ihrem Weg begegnen sie den verschiedensten Märchenfiguren, von denen viele aus der Märchensammlung der Brüder Grimm entstammen. So kreuzt beispielsweise Aschenputtel ihren Weg, die auf der Suche nach ihrem Märchenprinzen ist. Außerdem machen die beiden Bekanntschaft mit dem bösen Wolf, in dessen originelle Rolle Johnny Depp geschlüpft ist. Gemäß dem bekannten Märchen hat der Wolf natürlich seinen Blick auf Rotkäppchen gerichtet und versucht, diese aufzuspüren. Neben dem Wolf gibt es auch den Jungen Hans zu sehen, der von seiner Mutter beauftragt wird, eine Kuh auf dem Markt zu verkaufen. Auf dem Weg dorthin tauscht er diese jedoch gegen eine magische Bohne ein. Schließlich taucht auch Rapunzel auf der Leinwand auf, die alleine in ihrem Turm sitzt und ihr Lied singt.
Von all diesen Märchenfiguren benötigt das verzweifelte Paar jeweils einen Gegenstand bzw. eine Zutat, um den das Gegenmittel für den Fluch herstellen zu können.

medienbewusst.de meint:
Die Musicaladaption funktioniert im Ganzen besser als andere Märchenverfilmungen aus der Hollywood-Filmfabrik der letzten Jahre, was nicht zuletzt auch auf der Starbesetzung begründet ist. So sticht besonders Meryl Streep als böse Hexe hervor, die für diese Rolle erneut eine Oscarnominierung ergattern konnte, auch wenn man sie bereits in noch stärkeren Rollen bewundern konnte. Regisseur Rob Marshall beweist nach „Chicago“ und „Nine“ wieder einmal sein glückliches Händchen für eine Musicalvorlage, denn „Into the Woods“ ist gelungen inszeniert und kann auf ein durchweg überzeugendes Produktionsdesign zurückgreifen. Doch auch wenn die optische Gestaltung der Märchenwelt überragt, fängt die Handlung in der zweiten Hälfte des Films an, etwas zu schwächeln. Freigegeben ist das Kinoerlebnis für Kinder ab 6 Jahren.

Valentin Wyremba

Bildquelle:
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