Auch im Jahr 2014 befragte der „Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest“ (mpfs) Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 19-Jahren zu Themen wie Mediennutzung, TV-Präferenzen und Medienbesitz. Welche spannenden Trends sich aus den Ergebnissen im Bereich „Medienbesitz“ ablesen lassen, wird im Folgenden genauer erläutert.
Für die Erhebung wurden insgesamt 1.200 Jugendliche zu ihrem persönlichen Gerätebesitz und der Geräteausstattung in ihrem heimischen Haushalt befragt.
Beim Gerätebesitz zeigte sich kein überraschendes Ergebnis. Hier führt, wie bereits im vergangenen Jahr, das Handy das Ranking an. Bei der Gruppe der Mädchen liegt der Anteil derjenigen, die ein eigenes Handy besitzen, sogar bei ganzen 99%.. Inwieweit sich der Handybesitz auf die Verhaltensweisen der Jugendlichen auswirkt, wird in anderen Teilen der Studie genauer beschrieben (siehe Artikel).
Auf den Plätzen zwei und drei befinden sich der Internetzugang und das Smartphone. Auch bei diesen Geräten grenzen die Werte an die 100%. Besonders das Smartphone konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen. Hier stiegen die Werte um 15% bei den männlichen und sogar um 18% bei den weiblichen Nutzern. Gründe dafür könnten beispielsweise die gesunkenen Preise für diese mobilen Endgeräte sein. Viele Anbieter haben sich besonders auf die junge Zielgruppe eingestellt und bieten spezielle Schüler- und Studententarife an. Zudem erfreuen sich die Angebote des Web 2.0, wie das soziale Netzwerk Facebook oder der Nachrichtendienst WhatsApp, immer größerer Beliebtheit. Diese können auch auf dem Smartphone genutzt werden.
Betrachtet wurde neben der individuellen Ausstattung der Jugendlichen auch die Geräteausstattung im heimischen Haushalt. Das Ranking wird auch hier von dem Handy angeführt. Alle Haushalte besaßen sowohl 2014 als auch 2013 ein Handy.
Dicht gefolgt auf Platz zwei liegt der Computer bzw. Laptop. Auch wenn weniger Jugendliche einen eigenen Laptop/ Computer besitzen, so ist zumindest in 99% aller Haushalte ein Gerät vorhanden. Das klassische Massenmedium, der Fernseher, landete immerhin noch auf Platz 3.
Betrachtet man die Ergebnissen der aktuellen JIM-Studie im Bereich „Medienbesitz“ zusammenfassend, geht der Trend deutlich zum Besitz von Smartphones und Handys. Unterstützt durch momentane gesellschaftliche und technische Entwicklungen ist dies wenig verwunderlich. Wer sich Sorgen über Kosten und andere Gefahren dieser Entwicklung macht, findet im Netz viele nützliche Tipps und Ratgeber. Auch medienbewusst.de stellt in der Rubrik „Ratgeber – Mobile Medien“ hilfreiche Informationen für Eltern bereit.
Weitere Informationen zum mpfs, zur JIM-Studie und zu weiteren Studien finden Sie auf folgender Seite: mpfs.de
Madita Pierenkemper
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