JIM-Studie 2016: Bücher und generelle Mediennutzung


Bei der JIM-Studie aus dem Jahre 2016 wurden Zwölf- bis 19-Jährige im Zeitraum vom 24. Mai bis 31. Juli 2016 zu ihrer Medienausstattung und dem Umgang mit verschiedenen Medien befragt. Dabei wurde neben der Glaubwürdigkeit von Medien, Kommunikationsdiensten im Internet oder dem Lesen von Büchern auch auf Smartphones in der Schule eingegangen.

Seit 1998 wir die JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) durchgeführt. Dabei werden die Jugendlichen telefonisch zu vielen Aspekten rund ums Thema Medien befragt. Fast alle von ihnen werden heutzutage in einer Familie groß, die mit Mobiltelefone, Computer/Laptop, Fernsehgeräte sowie einem Internetzugang ausgestattet sind. Sogar Tablets etablieren sich langsam und sind schon in zwei von drei Haushalten zu finden. Doch nicht nur in den Haushalten hat die Technik verstärkt Einzug gehalten, auch die Zwölf- bis 19-Jährigen selbst besitzen schon die verschiedensten eigenen Mediengeräte. Wobei das Smartphone dabei natürlich ganz vorne liegt. Bereits drei Viertel haben schon einen eigenen PC oder Laptop, gut die Hälfte einen Fernseher oder Radio und 30% einen Tablet-PC.

Neben allgemeinen Angaben sollten die Jugendlichen ebenso die Glaubwürdigkeit von Medien beurteilen. Dabei wurden ihnen widersprüchliche Berichte zu einem Ereignis vorgelegt und sie sollten beurteilen, welchem Medium sie das meiste Vertrauen schenken würden. Etwas weniger als die Hälfte würden in so einer Situation am ehesten der Tageszeitung vertrauen, gefolgt vom Fernsehen, Radio und als letztes dem Internet. Doch neben diesen Medien ist auch das Buch noch nicht in Vergessenheit geraten. Im Vergleich zum letzten Jahr hat zwar die Lesedauer pro Tag leicht abgenommen, aber 38% der Zwölf- bis 19-Jährigen greifen immer noch regelmäßig zum Buch. Dabei sind es eher die Mädchen, von denen fast 50% regelmäßig lesen, wohingegen von den Jungs nicht mal ein Drittel täglich oder mehrmals pro Woche ein Buch zur Hand nehmen.

Dahingegen nutzen aber eindeutig mehr Jungs als Mädchen digitale Spiele. Lediglich 43% der Mädchen spielen täglich digitale Spiele, wohingegen es bei den Jungs schon 83% sind. Bei der Nutzung von Kommunikationsdiensten im Internet nutzen beide Geschlechter gleichermaßen regelmäßig Programme, wie WhatsApp, Facebook, Twitter, Google plus oder Tumblr wobei natürlich WhatsApp ungeschlagen an der Spitze liegt. Doch auch andere Internetformate wie Beispielsweise YouTube spielen eine große Rolle im Alltag der Jugendlichen. Über die Hälfte aller Zwölf- bis 19-Jährigen nutzen täglich YouTube und sogar 86% mehrmals pro Woche. Dabei ist der Grund der Nutzung jedoch sehr unterschiedlich. Am häufigsten wird die Plattform zum Sehen von Musikvideos verwendet, gefolgt von kurzen lustigen Clips und Let’s Play Videos.

Im Rahmen der JIM-Studie wurde auch der Umgang mit dem Smartphone in der Schule untersucht. Nur sechs Prozent der Befragten dürfen kein Handy mit in die Schule nehmen, wobei von denen die es dürfen, trotzdem zwei Fünftel nicht gestattet ist, dass Handy in der Schule zu nutzen. Doch neben den Vorteilen einer Einsetzung des Smartphones zur Kommunikation oder Informationsbeschaffung kann es ebenso belastend sein. Aussagen, die dabei bestätigt wurden waren zum Beispiel, dass die Jugendlichen durch den Umgang mit Apps und Communities ziemlich viel Zeit verschwenden, dass die Organisation und Planung im Freundeskreis ohne Handy gar nicht mehr möglich wäre oder auch, dass sie manchmal so viele Nachrichten aufs Handy bekommen, dass es sie total nervt.

Doch alles in Allem zeigt die JIM-Studie von 2016, dass Jugendliche die unterschiedlichsten Medienangebote nutzen und das dank neuster Technologie auch jederzeit und überall möglich ist.

Katharina Allenstein

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