Weihnachten allein zu Haus…
…wünscht man definitiv keinem. Trotzdem unterhält dieses Thema jedes Jahr um Weihnachten die Fernsehwelt. Natürlich ist die Rede von Kevin – Allein zu Haus. Der Film von 1990 ist mittlerweile zu einem echten Weihnachtsklassiker geworden und begeistert Jahr um Jahr Zuschauer sämtlicher Generationen.
Es ist kurz vor Weihnachten und alle Vorbereitungen im Hause McCallister laufen für den geplanten Weihnachtsurlaub in Paris. Während des Abendessen gerät der achtjährige Kevin in einen Streit mit seinem größeren Bruder Buzz und richtet ein Chaos an. Zur Strafe dafür muss er auf dem Dachboden nächtigen. Als während der Nacht ein Sturm einen Stromausfall heraufbeschwört, verschläft die gesamte Großfamilie und Hektik bricht aus. Während der Aufregung wird versehentlich der Nachbarsjunge für Kevin mitgezählt. Dieser schläft seelenruhig weiter und bleibt titelgebend alleine zurück. Erst während des Fluges fällt Kevins Mutter voller Schrecken das Fehlen Ihres Sprösslings auf. Als der Daheimgebliebene schließlich aufwacht und bemerkt, dass seine Familie “verschwunden” ist, freut sich dieser zunächst, vor allem, weil die Streitereien mit seinen Geschwistern nun erst einmal passé sind. Doch eine Weile später wird es allmählich unheimlich so ganz allein. Dazu trägt auch der alte Marley bei, der Nachbar der McCallisters, über den ihm sein Bruder schon viele Gruselgeschichten erzählt hat. Nichtsdestotrotz sind die größere Sorge mit der sich Kevin rumschlagen muss die beiden Gauner Harry und Marv. Die beiden dachten, dass das Haus über Weihnachten leer stehen würde.
Doch mit Kevin haben sie nicht gerechnet und so kann er mit seinem Einfallsreichtum viele Attacken der Räuber abwehren. Gegen Ende des Films gelingt es den Dieben aber doch noch Kevin in eine unangenehme Lage zu bringen, doch da eilt Ihm der alte Marley zur Hilfe den er kurz vorher besser kennengelernt hat. Nach zahlreichen Strapazen gelingt es auch endlich Kevins Mutter wieder nach Hause zu kommen. Sie ist besorgt bis zum Abgrund, doch als sie Kevin fragt was er die ganze Zeit getan hätte, entgegnet dieser nur er hätte sich gelangweilt.
medienbewusst.de meint: Chris Columbus hat es mit Kevin – allein zu Haus geschafft Abenteuer mit der richtigen Portion Comedy zu verknüpfen und somit einen Film für jeden zu schaffen. So sind es oft sehr banale Dinge, zum Beispiel, wenn ein achtjähriger alleine Einkaufen gehen muss, die das Publikum schon zum Schmunzeln bringen. Für Kinder ist der Film ideal geeignet, da er gewisse Spannungen mit im Gepäck hat, er aber keinesfalls zu unheimlich ist. Für mich persönlich ist der Film immer wieder sehenswert, nicht nur, weil er mich an meine Kindheit erinnert, sondern auch so ein Riesenspaß ist, gerade an Weihnachten. Medienpädagogisch kann man dem Film anrechnen, dass er eine klare Nachricht gegen Vorurteile birgt und die Bedeutung der Familie portraitiert.
Heinrich John
Bildquelle:
© 20th Century Fox