Shrek: Der tollkühne Held


Es war einmal vor langer, langer Zeit… Im Reich Duloc leben alle Märchengestalten in Harmonie. Dornröschen, Schneewittchen, die Zwerge, Hexen, Feen und viele viele mehr. Und das Leben könnte nicht schöner sein, wäre da nicht der kleingewachsene Lord Farquaad, der das Reich regieren möchte und einen Plan geschmiedet hat. Er will alle Fabelwesen von seinen Soldaten aufgreifen lassen und dann endlich König werden. Einzig ein sprechender Esel kann entkommen. Auf seiner Flucht trifft dieser auf Shrek, den Oger. Ein riesiges, grünes, hässliches Wesen, das allein im Sumpf lebt, an Gutmütigkeit und Liebenswürdigkeit aber kaum zu übertreffen ist. Bei ihm fühlt sich der Esel sicher und weicht ihm fortan nicht mehr von der Seite. Auch nicht, als Shrek feststellt, dass Lord Farquaad alle Märchenfiguren ausgerechnet in seinen Sumpf verschleppt hat und er sich daraufhin auf den Weg zum Schloss machen will, um sich zu beschweren. Für beide beginnt nun ein großes Abenteuer. Denn um wieder in Ruhe leben zu können, geht Shrek mit Lord Farquaad einen Handel ein. Alle Wesen werden den Sumpf wieder verlassen, wenn Shrek und der Esel Prinzessin Fiona aus dem Drachenschloss befreien, damit Lord Farquaad endlich König werden kann. Am Drachenschloss angekommen beginnt eine turbulente Rettungsaktion, bei der Shrek Prinzessin Fiona am Ende jedoch sicher aus dem Schloss befreit.
Auf ihrer Rückkehr zu Lord Farquaad freunden sich Shrek, Fiona und der Esel immer mehr an. Bald stellen Shrek und Fiona sogar fest, dass sie mehr füreinander empfinden. Eine Liebe zwischen einem Oger und einer Prinzessin scheint aber unmöglich. Doch da gibt es noch einen Fluch: Nachts verwandelt sich Fiona immer in eine hässliche, dicke Frau. Dieser Fluch kann nur aufgehoben werden, wenn Fiona einen Kuss voller Liebe erhält. Als der Hochzeitstag von Fiona und Lord Farquaad gekommen ist, merkt Shrek, dass er Fiona nicht einfach so dem bösen Lord überlassen kann. In letzter Sekunde versucht der liebenswerte Oger die Hochzeit zu verhindern. Genau in diesem Moment geht die Sonne unter und Fiona verwandelt sich wieder in die hässliche, dicke Frau…

„Shrek“, das moderne Kinomärchen für Jung und Alt aus dem Hause Dreamworks ist eine liebevoll-ironische Parodie auf bekannte Fantasyfiguren und traditionelle Märchen. Der Film macht deutlich, dass auch im Märchen nicht nur die bekannte „heile Welt“ herrscht. Die Realität der Märchenwelt wird durch bezeichnende Charaktere wie den gutmütigen Shrek, den überheblichen Lord Farquaad oder den verrückten Esel unterstrichen.
Jedoch muss man neben dem Witz, den „Shrek“ versprüht, auch die Probleme des Films sehen. Die Altersbeschränkung liegt bei „Shrek“ bei sechs Jahren, was nicht in jedem Fall als passend bezeichnet werden kann. Einerseits basieren zu viele Zitate auf Filmen, die ein Sechsjähriger gar nicht kennt, andererseits nimmt „Shrek“ den Kindern Illusionen und konfrontiert sie zu stark mit der Realität. 
Dennoch: Dreamworks erreichte mit diesem Film beeindruckende Fortschritte im Bereich computeranimierte Filme. Nie zuvor waren Gesichtanimationen so lebhaft und Bewegungsabläufe so angenehm flüssig. Eine zusätzliche Frische erhält der Film durch moderne Popsongs. Wer also gern herzhaft lachen möchte, sollte „Shrek“ nicht verpasst haben. Vor allem durch seinen frechen Charme macht das Filmerlebnis „Shrek – der tollkühne Held“ einfach Spaß. Ein absolutes Ereignis für Jung und Alt und damit ein Best-of Film.

Susann Meyer

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