Software zum Schulstart: Rechnen mit dem Mathetiger


Das neue Schuljahr hat vor kurzem begonnen und es ist nicht immer leicht, alles sofort zu verstehen. Manchmal braucht der ein oder andere etwas länger. Doch was tun? Bevor man sich für teuren Nachhilfe-Unterricht entscheidet, warum da nicht erst einmal eines der vielen Lernspiele für den Computer ausprobieren? medienbewusst.de testete jetzt die Lernsoftware “Mathetiger” für die Klassenstufen drei und vier und sagt, ob sich der Kauf lohnt.

Story & Gameplay

“Mathetiger” macht keinen Hehl daraus, dass es ausschließlich darum geht etwas zu lernen. Das Spiel verzichtet daher darauf, Kinder mit einer umfangreichen Geschichte in seinen Bann zu ziehen, sondern konzentriert sich darauf viele Übungen in nett verpackten Aufgaben zu bieten.

Zu Beginn gilt es ein Benutzerprofil anzulegen. Dies geschieht durch das Einfügen eines Namens, sowie der Auswahl eines Portraits. Dabei kann sowohl ein vorgefertigtes Bild, als auch ein eigenes Foto verwendet werden. Zuletzt noch die Angabe, welche Klasse das Kind besucht und der Spaß kann beginnen.

Zu  den 16 freiwählbaren Aufgabenfeldern, wovon einige noch in mehrere Teilfelder gegliedert sind, zählen beispielsweise das Füttern von “Steingrollmen”, die Koordination von Raketenflügen per Zahlenstrahl oder das Zuordnen von Begriffen und Formen zu geometrischen Körpern.

Am Anfang jeder Aufgabe erscheint bei erstmaligem Aufruf der Mathetiger und bietet dem Spieler an, die Aufgabe zu erklären. Zusätzlich verdeutlichen Animationen den Programmablauf. Sollte man sich einmal der Regeln nicht mehr sicher sein, reicht ein Klick auf das Tigersymbol und der Einführungstext erscheint erneut.

Auf Wunsch lassen sich Statistiken abrufen und der Lernfortschritt damit einfach überprüft werden. So wird geklärt, wie oft eine Aufgabe auf Anhieb fehlerfrei oder erst nach mehreren Versuchen gelöst werden konnte. Schwächen lassen sich so leicht ermitteln. Zudem sammelt der Spieler durch das Lösen von Aufgaben mit der Zeit Tigertaler, für deren Erwerb er sich ein Zertifikat anzeigen und ausdrucken lassen kann.

Grafik, Sound und Steuerung

Die Grafik des Spiels ist im wahrsten Sinne des Wortes “simpel” gehalten – für heutige Verhältnisse vielleicht sogar etwas zu simpel. Dazu kommt, dass das Spiel nur eine geringe Bildschirmauflösung unterstützt, wodurch unter höheren Auflösungen nur ein Teil des Bildschirms das eigentliche Spiel zeigt, was die Nutzung des Spiels jedoch keinesfalls erschwert.

Der Sound präsentiert sich – entsprechend der Grafik – schlicht und schnörkellos. Beim Starten des Spiels dudelt eine Melodie vor sich hin, danach herrscht den Rest des Spiels über Stille, die nur von den gelegentlichen Erklärungen des Mathetigers, sowie einigen kurzen Tönen unterbrochen wird.

Die Steuerung hingegen ist tadellos. Die meisten Interaktionen erfolgen per Maus und bei einigen Aufgaben werden natürlich noch die Zahlentasten benötigt. Eingabeschwierigkeiten dürfte es somit keine geben.

Versionen und Preise

Der Mathetiger kommt in zwei Versionen daher, die sich im Preis und in der maximalen Anzahl von Nutzern unterscheiden. Für den Heimgebrauch steht die Homeversion zur Verfügung, die mit 34,80€ zu Buche schlägt und das Anlegen von maximal drei Benutzerprofilen erlaubt. Für Schulen hingegen ist die Klassenversion interessant, die bis zu 40 Benutzer zulässt und 69,90€ kostet. Besuchen Sie für weitere Informationen die Internetseite des Herstellers www.mathetiger.de.

Fazit

Der Mathetiger weckt, durch viele spaßige Übungen, die Lust am Rechnen und liefert viele kurze Aufgaben für Zwischendurch. Ein Manko ist jedoch die schlichte technische Präsentation, bei der noch einiges mehr drin gewesen wäre.

Michael Haring

Bildquelle:
© flickr.com – mephisto19