Auf Augenhöhe mit den Kindern

2009 – ein Jahr mit vielen Anlässen für Freudenfeiern, Erinnerung und Nachdenken: Selten mussten die Bürger so oft zu den Urnen schreiten und selten haben sich so viele historisch bedeutsame Ereignisse, wie 60 Jahre Grundgesetz oder 20 Jahre Fall der Berliner Mauer gehäuft. Was wissen die Kinder von solchen und anderen Gebieten des Allgemeinwissens? Mit „Team KI.KA“ wollen ARD und ZDF es spielerisch herausfinden. medienbewusst.de-Reporterin Anne Ihle sah dem Team beim Dreh über die Schulter.

(Daten-) Eigentum verpflichtet

Knapp vier Millionen Kinder in Deutschland bewegen sich Tag für Tag im Internet. Sie hinterlassen dabei in den meisten Fällen ihre digitalen Spuren, geben Vertrauliches im Netz preis, ohne sich dessen bewusst zu sein. Achtloser Umgang mit persönlichen Daten kann auch für sie gefährlich sein. medienbewusst.de fand eine für die Internetnutzung nicht ganz typische, aber vorbildliche Familie, die Gefahren des Datenmissbrauchs relativ einfach umgeht.

Über Möglichkeiten und Gefahren im Spannungsfeld Internet

Bettina Sieding ist freie Referentin für Jugend- und Medienschutz. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich damit, Medienkompetenz an Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu vermitteln. Der richtige Umgang mit dem Internet und der sinnvolle Einsatz von Sozialen Netzwerken sind Schwerpunkte ihrer Projekte. Für das Land Rheinland-Pfalz koordiniert sie die Jugendarbeit, vergibt Referate und geht auch selbst in Schulen, um mit Kindern und Jugendlichen in Projekten am PC und mit dem Internet zu arbeiten. Worum es genauer in ihrer Arbeit geht, erläuterte Bettina Sieding im Gespräch mit medienbewusst.de.

Modell “TicTalk” als Maßstab für Kinderhandys?

Das Handy in Kinderhänden ist ein immer wieder zu Recht diskutiertes Thema. Nicht jedes Handy ist dabei für Kinder geeignet. Vielen Eltern, die sich um den mobilen Konsum ihrer Kinder sorgen, fragen sich, wie ein Kinderhandy aussehen könnte. Da sich Mobiltelefone speziell für Kinder in Deutschland noch nicht weitgehend etabliert haben, gibt es hierzulande nicht viele professionelle Modelle. Ein passendes Gerät wäre zum Beispiel “TicTalk”, welches sich auf dem amerikanischen Markt bereits etabliert hat.

Nicht ohne mein Handy!

Mobiltelefone bieten heutzutage weitaus mehr Funktionen, als SMS zu versenden und zu telefonieren. Modernste Technik macht es möglich, das Handy als Fotoapparat oder Radio zu nutzen. Möglichkeiten, die vor allem Kinder und Jugendliche wahrnehmen und es zu ihrem ständigen Begleiter machen. Schule, Freizeit, Abendplanung…es kommt schier überall zum Einsatz. medienbewusst.de begleitete zwei Kinder durch ihren Tag.

Der Blaue Engel – Umweltzeichen und Schutzpatron

Trotz zahlreicher Studien ist immer noch unklar, wie Handystrahlung auf Kinder wirkt. Ein sicherer Anhaltspunkt für gute Qualität und einen möglichst hohen Schutz der Gesundheit ist der Blaue Engel des Bundesumweltministeriums. Nur knapp 20% der Handys auf dem deutschen Markt erfüllen seine strengen Anforderungen.  In einem Gespräch mit Jörn-Uwe Thurner, Mitarbeiter des Umweltbundesamts und Beauftragter des Blauen Engels, fragten wir nach Anforderungen, Auftrag und Hürden für den Schutzengel der Handy-Kids.

Ralph Bojen – Einer der Köpfe hinter 2weistein

Ralph Bojen ist einer der Geschäftsführer der Brainmonster GmbH, die mit dem Adventure Learning Game „2weisten – das Geheimnis des roten Drachen“ eines der innovativsten und erfolgreichsten Computerspiele auf dem edukativen Gebiet entwickelt haben. Für medienbewusst.de nahm er sich Zeit, um über dieses besondere Projekt zu sprechen.

Mobiler Alleskönner?

Nach den jüngsten Erfolgen von Wii, DS und DS Lite hat Nintendo jetzt ein neues Ass im Ärmel, den Nintendo DSi. Seit dem 3. April steht dieser bei uns für rund 170€ in den Läden. Doch lohnt sich die Mehrinvestition von 40€ gegenüber dem DS Lite?

Zum einen wurden dem DSi größere Bildschirme spendiert, der Größenzuwachs von rund 14% fällt im Alltag aber kaum auf. Mehr ins Gewicht fallen da die verbesserte Bild- und Soundqualität des DSi. Auch die Rechenleistung wurde deutlich verbessert. Die wahrscheinlich wichtigsten Neuerungen sind aber die zwei Kameras und die überarbeitete Internetfähigkeit in Verbindung mit dem integrierten WLAN-Adapter und dem speziell auf den DSi angepassten Opera-Browser. Fotos lassen sich ebenso wie aufgezeichnete Tonaufnahmen direkt auf dem DSi bearbeiten. Ein wenig mager fällt dagegen der interne Speicher von nur 256MB aus, dieser ist jedoch über den SD-Kartenslot erweiterbar.

Ein Manko gibt es allerdings für die Liebhaber alter Game Boy Advance-Spiele, da diese vom DSi aufgrund des fehlenden GBA-Slots nicht mehr unterstützt werden. Das Spielen der DS-Spiele bleibt aber natürlich weiterhin so unterhaltsam wie beim Vorgänger. Auch Musikwiedergabe ist mit dem DSi möglich, endlich in richtig guter Klangqualität, aber leider nur im AAC-Format. Wer also seine heimische MP3-Sammlung auf dem DSi hören möchte, wird um eine Konvertierung nicht umher kommen. Warum Nintendo hier diesen doch recht unkonventionellen Weg einschlägt bleibt rätselhaft. Ebenso unverständlich, die verringerte Akkuleistung im Vergleich zum DS Lite. Nicht ohne Folgen, der DSi hält bei intensiver Nutzung aller Funktionen gerade einmal drei Stunden am Stück durch.

Insgesamt bleibt zu sagen, dass der DSi immer noch so viel Spaß macht wie seine Vorgänger und sich auf Grund seiner einfachen Bedienung besonders gut für Kinder eignet. Mit seinen neuen Funktionen und Verbesserungen gegenüber dem DS und DS Lite ist er ein gelungener Nachfolger. Allerdings schafft es der DSi noch nicht ganz ein multimedialer Alleskönner zu sein. Wer nur ein Gerät, statt MP3-Player, Spielkonsole, Kamera und Internethandy, für unterwegs möchte, für den lohnt sich ein Blick auf den DSi aber allemal. Wer bereits einen DS oder DS Lite besitzt sollte sich die erneute Investition von 170€ gut überlegen.

Philipp Carl

Bildquellen:
2008 Copyright Nintendo

Mullewapp – Unterhaltung mit Lerneffekt

Am 23. Juli ist es soweit! Der Kinderbucherfolg von Schriftsteller Helme Heine erobert in einer Co- Produktion mit Italien und Frankreich die Kinoleinwand. Der animierte Abenteuerfilm „Mullewapp- Das große Kinoabenteuer der Freunde“ ist ein Riesenspaß für die ganze Familie. Doch neben Spaß und Unterhaltung ist dieser Film auch pädagogisch äußerst wertvoll. „Mullewapp“ ist kein gewöhnlicher „Trickfilm“, den man sich mit seinen Kindern im Kino ansieht und dieses nach 77 Minuten wieder verlässt. Nein, genau das wollten die Produzenten mit ihrem Werk verhindern. Eben deshalb entstand ein Filmheft, welches Kinder auf den Kinobesuch vorbereitet und mit dem sie ihre Eindrücke aus dem Kino verarbeiten sollen. Dieses Heft ist besonders für KITA`s und den Grundschulunterricht geeignet. Doch was wäre ein pädagogisches Werk wie dieses ohne seine Synchronsprecher, die den Hauptdarstellern ihre Stimme „leihen“. Unter diesen befinden sich namenhafte Schauspielgrößen wie Christoph- Maria Herbst und Benno Fürmann. Im folgenden Gespräch haben wir Tony Loeser, dem Produzenten und Regisseur, einige Fragen gestellt.

„Früher war es die Schallplatte, gestern die CD und heute ist es die MP3“

Der thüringische Landesvorsitzende für den Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) Martin Müller-Schmied über den Musikunterricht, seine Akzeptanz und Eignung für die Integration Neuer Medien. Herr Müller-Schmied ist Lehrer für Musik und Informatik am Gustav Freytag Gymnasium in Gotha und verlegt Musiklehrbücher.