Als bekannt wurde, dass Biene Maja bald wieder auf den heimischen Fernsehbildschirmen summt, gerieten die Redakteure von medienbewusst.de unweigerlich ins Schwelgen von eigenen Kindheitserinnerungen. Nahezu jeder, ob klein oder groß, hat seine eigenen Erfahrungen mit der Kultbiene und ihren Freunden gemacht, jedoch stiegen mit der Vorfreude auch die Zweifel, ob die optisch neubearbeitete Serie an alten Maßstäben anknüpfen kann. Worüber sich Zuschauer, der ab April startenden Serie, freuen dürfen und was Biene Maja mit einer Mistkugel zu tun hat, verriet uns der verantwortliche Redakteur Marcus Horn.
Herr Horn, wie kam es dazu, dass „Biene Maja“ wieder ins Leben gerufen wurde?
Die Biene Maja ist nicht nur ein Zeichentrickfilm -Maja ist Kult. Seit 100 Jahren wird sie von Kindern auf der ganzen Welt geliebt. Und damit das so bleibt, wollte das ZDF die Serie „Die Biene Maja“ ins HD-Zeitalter fliegen lassen. Die alte Serie aus den 70er Jahren kann leider – auch nicht mit modernster Technik – aufbereitet werden.
Was erhoffen Sie sich davon?
Zum einen achten wir mit sehr viel Feingefühl darauf, die Stimmung und den Zauber der alten Serie zu erhalten. Zum anderen gibt es einige neue Ideen, Figuren, Schauplätze und schließlich natürlich neue Abenteuer im wundervollen 3D-Look. Mit dieser Mischung aus Neuem und Altem wollen wir die ganze Familie unterhalten, die alten Fans zum Schmunzeln bringen und viele neue gewinnen.
Weshalb muss ein solch grandioser Klassiker, wie es „Biene Maja“ ist, auch dem 3D-Trend folgen?
Der 3D-Look (damit ist nicht der 3D-Trend aus den Kinos mit 3D-Brille gemeint!) schien uns für die Serie „Die Biene Maja“ optimal, denn die Natur lässt sich damit so realistisch abbilden – die Rinde der Bäume, die Oberflächen von Blättern, die bunten Blumen benetzt von Morgentau – man möchte direkt in unsere Klatschmohnwiese liegen und den Frühling riechen.
Worauf dürfen sich die Zuschauer neben der optischen Veränderung noch freuen?
Auf Maja, die mit viel positiver Energie, unbändiger Neugier und einem wundervollen Lachen über die Wiese fliegt, auf einen Willi, der wie eh und je näselt und am liebsten immer essen oder faulenzen würde, auf Flip, Thekla und viele andere alte Bekannte. Aber auch auf den kleinen Mistkäfer Ben, der seine Mistkugel über alles liebt, oder Rufus, die nörgelnde Schnecke, die gerne eine Rennschnecke wäre. Mir würde noch vieles einfallen, auf dass man sich freuen kann, aber sollten wir nicht alle ein bisschen neugierig bleiben?
Neue Optik, neue Charaktere, neue Inhalte. Weshalb wird dann an dem alten Soundtrack von Karel Gott festgehalten?
Der „alte Soundtrack“ gehört zu dieser Serie wie Willis Bienensprichwörter. Und ein altes Bienensprichwort sagt: „Das alte Titellied, gesungen von Helene Fischer, klingt auch sehr schön, und etwas frischer“! Auch bezüglich des Liedes wollte das ZDF eine schöne Mischung aus alt und neu.
Welchen von den neuen Figuren mögen Sie persönlich am liebsten und warum?
Ich persönlich bin Fan von Rufus, der Schnecke. Über seine ständige Nörgelei könnte ich mich kringeln vor Lachen. Vor allem, weil der deutsche Synchron-Sprecher Bernhard Völger auch so viel Spaß mit Rufus hat, dass er immer noch etwas „dazu nörgelt“, was nicht im Dialogbuch steht.
Die Ursprungsversion von Biene Maja wurde in Japan hergestellt. Weshalb wurde sich dieses Mal für das flämische Studio100 Animation entschieden?
Studio 100 ist schlicht der Rechteinhaber der „Biene Maja“. Hergestellt wird die neue Serie „Die Biene Maja“ von der Firma Studio 100 ANIMATION in Paris. Das Design der Serie stammt von dem kreativen Jan Van Rijsselberge, den das Studio dort neben vielen anderen talentierten Köpfen für die Serie gewinnen konnte.
Sind weitere Neuauflagen von Kinderklassikern geplant?
Das ZDF produziert im Moment noch die Serie Wickie – ebenfalls in 3D-Optik und mit jeder Menge Humor!
medienbewusst.de bedankt sich bei Marcus Horn für das Interview und wünscht weiterhin viel Erfolg.
Sendezeit:
ab Sonntag, 31.März 2013, täglich um 18:15 Uhr bis 18:40 Uhr
Wdhl: täglich, um 10:50 Uhr bis 11:15 Uhr
Leon Strohmaier
Bildquelle:
© ZDF/Studio100 Media