Die Spinnen doch die Römer! Fans von Asterix und Obelix Büchern, Comics und Filmen aufgepasst! Es gibt nun ein Browserspiel mit den kultigen Galliern. Das Spiel ist zwar noch in der Beta-Phase (Testphase) und kann somit noch den einen oder anderen Fehler beinhalten, auch inhaltlich ist es noch nicht ausgeschöpft. Nichtsdestotrotz macht das Römerverprügeln schon jetzt einen Heidenspaß.
Bekannte Browserspielmechanik
Der Begriff der Browserspiele müsste ja bekannt sein. Man benötigt eine Internetverbindung, ein Browserprogramm (Internetexplorer, Firefox, Chrome o.ä.), muss weder das Spiel downloaden noch installieren. Außerdem sind solche Spiele kostenlos und können über Bezahlmöglichkeiten etwas erleichtert werden, müssen es aber nicht, um es effektiv spielen zu können. Die ganzen Aufreger von einigen „Experten“ bezüglich angeblichen Free-to-Play-Titeln, welche den Spieler zwingen Items oder Dinge für echtes Geld zu kaufen, um dieses Spiel überhaupt weiterspielen zu können sind unnötig. Spiele, die zum durchspielen des Hauptinhaltes Geld verlangen, dürfen rechtlich die Bezeichnung „free2play“ nicht tragen und werden verächtlich „pay2win“-Spiele genannt.
Auch der Inhalt dieser Browserspiele ähnelt sich in den meisten Fällen. Die bekannteste Sorte sind strategische Aufbauspiele. Man hat eine Burg, ein Dorf, eine Stadt, ein Planet und stellt dort die Wirtschaft auf die Beine, um sein Reich in naher Zukunft ausbauen zu können. Durch Militär, Wirtschaft, Kultur und Forschung versucht man sich gegen andere Mitspieler durchzusetzen und letztendlich als Sieger oder Herrscher hervorzugehen. Bei Asterix and friends ist das nicht 1:1 so. Denn hier steht eher das miteinander im Vordergrund, als das Gegeneinander. Spieler können zwar per Dorfprügeleien ein wenig die Muskeln gegenüber anderen spielen lassen, aber frustrierende Auswirkungen hat dies nicht. Direkter PVP, also spieler-gegen-spieler-Modus, bei dem das Dorf ausgeplündert oder gar zerstört wird, existiert also nicht. Aber eventuell kommt es noch.
Beim Teutates, gibt es hier viel zu tun!
Nun trifft diese typische Spielmechanik auf viele Genres. Und endlich sind Idefix, Miraculix, Asterix, Obelix und Co. an der Reihe. Also nichts wie ran an den Zaubertrank und Römer vermöbelt. Aber vorerst müssen wir die Schweinerei sauber machen, die die Römer in unserem gallischen Dorf angerichtet haben. Hier fängt das kurze, aber lustige Tutorial an und führt uns in die Grundlagen des Spiels ein. Kaputte Gebäude müssen wir abreißen, um Platz für Neubauten zu schaffen, denn unsere Dorfbewohner wurden von den Römern überrumpelt und benötigen nun unsere Hilfe. Durch bestimmte Wohnhäuser kommen bekannte Gesichter zurück in unser Dorf und helfen uns zukünftig gegen die römischen Invasoren. Neben dem Häuschen bauen benötigen wir natürlich auch die dafür notwendigen Baumaterialien. Die gilt es einzusammeln und abzubauen. Aus Holz müssen wir dann in unserem Schreinergebäude Bretter zurechtsägen und Steine beim Steinmetz zu Quadern meißeln.
Diese ganze Rumrennerei und körperliche Arbeit macht auch den stärksten Gallier irgendwann hungrig und durstig. Also nichts wie ran an den Wildschweinbraten und losgefeiert.
Was passt am besten zu einer Feier, wenn nicht eine ordentliche Rauferei zwischen Galliern? In diesem Sinne können wir mittels eines Boxrings andere Spieler in der Dorf-gegen-Dorf-Prügelei herausfordern und sogar mit Gegenständen wetten. Die gewetteten Objekte werden dann im Falle eines Sieges doppelt an den Gewinner ausgezahlt, der Verlierer bekommt einen Trostpreis in Form von Erfahrungspunkten. Um also Dorf-Prügeleien möglichst oft zu gewinnen, muss der Spieler taktisch klug seine Gallier ausstatten und in eine vorher festgelegte Reihenfolge gegen den Gegner rennen lassen. Wir haben also allerhand zu tun und dürfen neben der ganzen Arbeit diese Römer nicht vergessen, die überall um unser Dorf herumlungern.
Die spinnen doch die Römer!
Wenn wir genügend Dorfbewohner zurückgelockt und diese mit Speeren, Schilden und Helmen ausgerüstet und trainiert haben, dann können wir die ersten Offensiven gegen die Besatzer wagen. Je mehr und je stärker unsere Gallier sind, desto höher ist die Siegwahrscheinlichkeit. Man sollte die Römer niemals unterschätzen, denn sie besaßen zur damaligen Zeit die am besten ausgebildete und disziplinierte Armee der Welt. Von Zeit zu Zeit können wir durch besondere Aufgaben Asterix oder Obelix in unser Dorf holen, die uns dann für einen gewissen Zeitraum zur Seite stehen. Wenn einer der beiden den Römern auf die Deckel haut, dann wächst bekanntlich kein Gras mehr und somit ist die Gewinnchance gleich 100%. Ist der Kampf gewonnen, dann winken neben Erfahrungspunkte und Sesterzen (das damalige Geld der Gallier) auch besondere Funde wie Alteisen, römische Schuhsolen, Weinfässer und vieles mehr. Daraus können wir wiederum Ausrüstung für uns zusammenzimmern oder sie für einen schönen Gewinn auf dem Markt verkaufen.
Doch Vorsicht: Je öfter wir die Römer ärgern und je kräftiger wir ihnen einheizen, desto aufmerksamer werden sie auf unser kleines Dörfchen. Kurzerhand kann eine ganze Legion vor unserer Tür stehen und den Frieden bedrohen. In solchen Fällen hilft allerdings auch wieder nur rohe Gewalt. Indem wir mehrmals diese anrückenden Legionen anstürmen, werden diese schwächer, bis sie am Ende komplett entkräftet aufgeben. Apropos entkräftet: Auch unsere Helden werden mit jedem Kampf müder und hungriger, entweder wir warten eine Zeit lang, bis sie wieder einsatzbereit sind oder wir überreden sie mit einem leckeren Wildschweinbraten.
Letztendlich konnte durch unsere Hilfe Rom also nicht ganz Gallien erobern, denn ein kleines Dorf voll tapferer Recken hat sich ihm beherzt entgegengestellt!
Grafik/Steuerung/Sound
Dort fällt dem einen Römer der Speer aus der Hand und dem anderen scheint der Wachdienst müde zu machen und lockert sich mit Kniebeugen auf. Neben den schönen Animationen, die man zwar irgendwann alle mal gesehen hat und sich entsprechend wiederholen, ist die Grafik und somit die Gestaltung der Karte, Gebäude und Figuren im „Asterix-typischen“ Comicstil sehr schön anzuschauen. Soundeffekte, wie beim Abbauen von Stein oder den Hau-drauf Sounds beim Verprügeln von Römern, sowie die Hintergrundmusik sind sehr passend und wirken positiv auf eine treffliche Atmosphäre.
medienbewusst.de meint:
Bei „Asterix and friends“ gibt es allerhand zu tun, es kommt nie Langeweile auf und diese teils nervigen Wartezeiten überbrückt man mit fischen, Ressourcen einsammeln und Wildschweinjagden. Nebenbei den einen oder anderen dahergelaufenen Römer aus seinen Sandalen hauen und besetzte Gebiete wie Forsthaus, Erzmine oder Getreidefarm von den Invasoren befreien. Wir müssen ganz ehrlich sagen, auch wenn sich dieses Spiel noch in der Betaphase befindet und somit noch nicht alle Inhalte freigeschalten sind, machte uns dieses Browserspiel jetzt schon sehr viel Spaß. Die bekannten Charaktere, die liebevoll gestalteten Häuser und Figuren und dieser Hauch von früher Kindheit, machen dieses Browserspiel zu einem schönen, zwischenzeitlichen Zeitvertreib
Michael Zierenner
Bildquelle:
© Ingame-Screeshots
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