Große Zufriedenheit zum Abschluss des Goldenen Spatz


Am Freitag, den 05.06.2015, fand ab 12.45 Uhr im Haus Dacheröden in Erfurt die Abschluss-Pressekonferenz des Kinder-Medien-Festivals Goldener Spatz 2015 statt. Festivalleiterin Margret Albers und weitere Teilnehmer aus der Kinderjury für Kino und Fernsehen sowie der MDR-Rundfunkratsjury berichteten über ihre Eindrücke der sechs Festivaltage. Vom Goldenen Spatz 2015 wussten sie dabei stets Interessantes zu erzählen.

Neben der Festivalleiterin Margret Albers waren die weiteren Pressekonferenz-Teilnehmer Lotta Deters und Luke Rothfuchs aus der Kino-/TV-Kinderjury, Thomas Gröper, ein Betreuer der Kinderjury, sowie Drehbuchautor Milan Dor, der der MDR-Rundfunkratsjury angehört hatte.
Margret Albers bezeichnete die dieses Jahr teilnehmenden Beiträge als insgesamt „sehr sonnigen Jahrgang“, der meist gute Laune verbreitet hätte. Besonders schön sei dieses Jahr das breite Spektrum gewesen. Von Originalstoffen hin zu großen und kleinen Beiträgen, die das Publikum allesamt gut angenommen habe. Sie betonte außerdem, dass sich Kinder ihrer Meinung nach sehr gerne emotional bewegen ließen, sowohl durch lustige als auch durch traurige Filme. Dies bestärke sie und die übrige Festivalleitung darin, so wie bisher weiterzumachen.

Luke Rothfuchs, 13 Jahre, berichtete davon, dass die Kinder durch ihre Juryarbeit sehr viele unterschiedliche Film- und Fernsehbeiträge gesehen hätten. Dadurch habe er viel Neues entdeckt, das er sich normalerweise nicht angeschaut hätte. In der Kinderjury hätte es oftmals lange Diskussionen gegeben, welche Beiträge in welchen Kategorien gewinnen sollten. Manchmal habe es zu einem Film auch nur eine einzige Meldung von den 34 Kindern gegeben – doch dann habe der Film im weiteren Verlauf noch sehr an Zustimmung gewonnen.

Lotta Deters, ebenfalls 13 Jahre, konnte dem nur zustimmen. Sie meinte aber auch, dass es sehr entspannend gewesen sei, wenn einmal Einigkeit geherrscht habe. Lotta bekundete außerdem, dass ihr die Woche sehr viel bedeute und Freundschaften entstanden seien, die wohl auch nach dem Festival weiter bestehen würden. Es habe ihr sehr viel Spaß bereitet, so viele Filme sehen zu können. Viele Kinder würden nicht wissen, dass es solch ein Festival und ein so breites Angebot an Kinderserien und -filmen gebe. Weiterhin erklärte sie es für schwierig, einen Film, den man nicht so gut finde, schlecht zu bewerten, da schließlich trotzdem „viel Arbeit reingesteckt“ worden sei.

Anschließend sprach Thomas Gröper über die Zusammenarbeit mit den Jurykindern. Er war dieses Jahr schon das 16. Mal seit 1993 als Betreuer dabei und jedes Mal sei es „eine großartige Erfahrung, mit Kindern zusammenzuarbeiten“. Der Austausch der Kinder untereinander über die Filme sei immer interessant, auch die Abschlussdiskussion, bei der sich einige Filme noch sehr nach oben verbessert hätten. Die Bewertung sei ein entscheidender Moment für die Filmemacher, da beim Goldenen Spatz nur die Kinder bewerten. Diesen würden oft Aspekte einfallen, „die vielen Erwachsenen nicht bewusst sind“.

Milan Dor hatte vor zwei Jahren den Drehbuchpreis beim Goldenen Spatz gewonnen und war dieses Jahr Mitglied der MDR-Rundfunkratsjury, die den Sonderpreis für das beste Drehbuch verleiht. Er lobte das sehr spannende und vielfältige Programm. Es habe viele interessante Drehbücher gegeben, dennoch habe schnell Einigkeit in der Jury über den Preisträger geherrscht. Denn nicht der kommerzielle Erfolg eines Filmes sei wichtig, sondern sein Anliegen – daher fiel die Entscheidung zugunsten von „Shana – The Wolf’s Music“. Jener Film, der auch von der Kinderjury als bester Spielfilm ausgezeichnet wurde.

Margret Albers wiederum bekundete, dass die hohe Publikumsresonanz von 18.000 Besuchern zeige, dass der Goldene Spatz inzwischen in beiden Städten – Gera und Erfurt – „gut verankert“ sei. Das Festival habe einmal mehr „die Magie des Kinos gezeigt“. Die Stärke des Goldenen Spatz liege darin, dass hier die Filmemacher mit ihrer Zielgruppe, den Kindern, zusammenkämen.

Insgesamt konnte medienbewusst.de somit den Eindruck gewinnen, dass der Goldene Spatz wieder einmal ein großer Erfolg gewesen war, der im nächsten Jahr fortgeführt werden sollte. Dann zwar mit neuen Teilnehmern in den Jurys und anderen Film- und Fernsehbeiträgen – aber sicherlich wieder mit ganz viel Emotionen, Spannung, Witz und Freude.

Sebastian Driever

Bildquellen:
© Goldener Spatz