Grundschulkinder in der Medienwelt


An die Medienwelt müssen im heutigen Zeitalter schon die Kleinsten herangeführt werden. Doch wie sollten Kinder im Grundschulalter mit Medien umgehen? Und welche Medien können sie nutzen?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich das KIKA Format „Timster“, welches Kinder bei der Medienaneignung unterstützt und versucht, sie zu einem souveränen Mediengebrauch zu befähigen.
Wir haben Steffi Warnatzsch-Abra, stellvertretende Leiterin der Redaktion Nonfiktion und formatverantwortliche Redakteurin, zum Thema Kinder im Umgang mit Medien befragt.

Guten Tag Frau Warnatzsch-Abra. Das Thema „Kinder im Umgang mit Medien“ erlangt eine immer größere Relevanz. Die Sendung „Timster“ beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Was genau lernen Kinder im Umgang mit Medien in der Sendung?
Das Format informiert über Medientrends, erklärt Sachverhalte und gibt Tipps zum kompetenten Umgang mit Medien – und dies amüsant und kurzweilig. Kinder lernen in der Sendung, dass Medien toll sind und Spaß machen. Aber es ist auch gut zu wissen, wie sie funktionieren. Die Kinder sollen lernen worauf sie besonders achten müssen, damit Spaß und Nutzen bleiben und sie in keine böse Falle tappen.

Welches Thema ist Ihrer Meinung nach dasjenige, das den Kindern hauptsächlich nähergebracht werden muss?
Das Internet ist eine so große Fundgrube an Inhalten aus allen Bereichen. Kinder müssen lernen, damit richtig umzugehen und es für ihre Interessen zu nutzen.

Warum legen Sie den Fokus darauf, bereits den Jüngsten im Alter von 6 bis 11 Jahre den Umgang mit Medien näher zu bringen?
Die Zielgruppe sind Kinder ab der 2. Klasse – also die Kinder, die bereits lesen können und ihre ersten Erfahrungen mit Medien machen. In diesem Alter beginnt der Einstieg in die elektronischen Medien wie das Internet, verschiedene Spiele oder auch Apps auf dem Smartphone. Wir wollen sie dabei an die Hand nehmen.

Wie sollten Kinder in diesem Alter Medien für ihre Interessen einsetzen und nutzen?
So wie es Kinder intuitiv tun – neugierig und suggestiv – und genau dabei brauchen sie auch erwachsene Begleitung, nicht nur durch die Eltern, sondern auch durch externe Stellen, welche die Inhalte im Blick haben und Hilfestellungen geben können. Wichtig ist auch die Selbstreflexion der Kinder zu schulen: Wie fühle ich mich nach einer Stunde Film schauen, zocken oder lesen? Besonders diese Selbstreflexion muss durch Erwachsene angeregt werden.

Inwieweit nehmen Sie den Eltern durch das Format die Aufgabe ab, den Kindern den Umgang mit Medien beizubringen?
Das tun wir nicht. Wir bieten Orientierung zu vielen Fragestellungen: Was sind zum Beispiel gerade Medienthemen, die in der Zielgruppe eine Rolle spielen? Eltern sind oft nicht up to date, was beispielsweise YouTube, aktuelle Spiele und Apps betrifft.

Die KIKA Community spielt eine große Rolle in Bezug auf die TV Sendung. Wie unterstützt der „Timster Treff“ die TV-Sendung?
Der regelmäßig stattfindende „Timster Treff“ ist als Talk-Angebot im Netz die Verlängerung von „Timster“. Es ist eine Möglichkeit, direkt mit Tim und seinen Gästen ins Gespräch zu kommen und die Fragen zu speziellen Themen, wie zum Beispiel Datenschutz, unmittelbar an Experten zu richten.

Sie haben gerade den Datenschutz angesprochen. Gerade durch die KIKA Online-Community müssen Kinder von Anfang an lernen, vorsichtig mit persönlichen Daten im Netz umzugehen. Wie versucht die Sendung den Kindern das beizubringen?
Indem das immer wieder thematisiert wird. Insbesondere wenn neue Spiele oder Online-Angebote vorgestellt werden, ist Datenschutz immer ein Auswahlkriterium und wird in der Sendung angesprochen. Als Tipp: Kinder sollten mit ihren Daten im Netz so umgehen, wie sie mit persönlichen Dingen auf dem Schulhof umgehen würden.

Ich denke, mit diesem Tipp können gerade die Kleinsten etwas anfangen. Vielen Dank für das Gespräch!

Annkathrin Koch

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