Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft


Schon seit 1984 begeistert die Bücherreihe von dem schwedischen Autoren Sven Nordqvist rund um den drolligen Tüftler Pettersson und seinem treuen Begleiter Findus, einem Kater der voller Energie und Lebensfreude steckt, auch Kinder in Deutschland. Nach bereits vier Auftritten auf der großen Kinoleinwand, allerdings nur als Animations- bzw. Zeichentrickabenteuer, wagt Regisseur Ali Samadi Ahadi mit „Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ am 13. März 2014 zum ersten Mal den Schritt in den Realfilm.

Ruhig und idyllisch befindet sich irgendwo abgeschieden im schwedischen Inland eine kleine Hütte. In eben dieser Hütte wohnt ganz allein der alte Pettersson, ein auf den ersten Blick etwas seltsam anmutender Kautz, der gerne Tage damit verbringt, an seinen verschiedensten Erfindungen zu tüfteln und nebenbei noch liebevoll seine Hühner pflegt und versorgt.
Trotz all dieser interessanten Beschäftigungen bemerkt man zunehmend, dass der einfallsreiche Einsiedler unter der Leere um ihn herum leidet. Pettersson fühlt sich einsam und hätte gerne jemanden bei sich, um all die Erlebnisse des Alltags zu teilen.
Eine willkommene Abwechslung zur sonst tristen Eintönigkeit bilden die Besuche der warmherzigen Beda, die bei einem erneuten Besuch sogar eine ganz besondere Überraschung für Pettersson dabei hat – einen kleinen Kater, der genau wie der Tüftler ganz alleine ist und ein neues Zuhause sucht.
 
Gutmütig nimmt Pettersson das Tier auf seinem kleinen Hof auf und kümmert sich fürsorglich um Findus.
Voller Freude darüber, einen neuen Begleiter gefunden zu haben, gäbe es für den alten Herrn nichts größeres, als wenn der kleine Kater auch mit ihm sprechen könnte. Sich selbst darüber im Klaren, dass dieser Wunsch unmöglich ist, legt sich Pettersson wehmütig schlafen.
Am nächsten Morgen erlebt er aber eine Überraschung, Findus kann tatsächlich reden und schnell entsteht eine tiefe, wenn auch ungleiche, Freundschaft zwischen den beiden.
 
Ein weiterer Besuch von Beda, die aus dem benachbarten Dorf kommt, bringt allerdings Unruhe auf den sonst so idyllischen Hof. Dieses Mal nämlich bringt die gutherzige alte Dame einen schicken Hahn mit auf den Hof, welchen sie zuvor vor ihrem Nachbarn gerettet hatte, der den andauernden Lärm nicht mehr aushielt. Wieder nimmt Pettersson das verwaiste Tier auf und verspricht Beda, sich um ihn zu kümmern – ganz zum Unmut von Findus. Denn nachdem schon die Hühner schwer beeindruckt sind von dem Neuankömmling, genießt der Hahn auch bald schon zunehmende Beachtung von Pettersson selbst, während Findus das Gefühl bekommt, vergessen zu werden – Eine erste Bewährungsprobe für die noch frische Freundschaft.

 

medienbewusst.de meint:„Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ erzählt zwar nicht viel Neues, liefert dafür aber eine solide Leistung mit bereits Bekanntem ab. Es werden Ideale der Freundschaft vermittelt und der Film bewegt sich dabei mit seinen simplen Botschaften stets auf einem Niveau, welches sich auch an die ganz kleinen Zuschauer richtet, was auch die Freigabe ab 0 Jahren zeigt.
Besonderen Charme versprüht aber die Optik des Films, ein kleines Studio und detaillierte Kulissen vermitteln ab der ersten Szene eine Atmosphäre wie im Theater und der Film wirkt dabei nie aufgesetzt oder unpassend. Einzig die Figur des Findus selbst trübt dieses schicke Bild ein wenig. Die Animationen sind nicht mehr zeitgemäß und auch sonst wirkt der verspielte Kater häufig etwas plastisch und unnatürlich.

Kevin Stark

Bildquellen:
© pettersson-und-findus-derfilm.de