Pou – Das Tamagotchi für das Smartphone


Es lässt sich nicht beschreiben wonach „Pou“ eigentlich genau aussieht. Es könnte ein Pudding sein, oder auch eine Kartoffel. Ein unförmiges braunes Etwas. In jedem Fall hat es einen Mund und zwei niedlich schauende große Augen. „Pou“ möchte gefüttert und gewaschen werden, es muss ab und zu auch einmal schlafen. Vor allem aber will es Spielen. Die App „Pou“ ist ein Simulationsspiel mit Tamagotchi Charakter.

Die Applikation ist jedoch um einiges vielschichtiger, als ein normales Tamagotchi aus den 90iger Jahren. „Pou“ bewegt sich in verschiedenen Räumen. Im Schlafzimmer schläft das digitale Haustier und hier wird es auch angekleidet. In der Küche steht ein Kühlschrank bereit, der stets neu gefüllt werden muss, damit „Pou“ etwas zu essen bekommt, wenn es hungrig ist. Im Bad kann der Nutzer seinen „Pou“ waschen und ihm Medizin und Drinks verabreichen. Besagtes Essen, die Drinks und auch die Medizin sowie diverse Extras wie etwa Tapeten für die Räume oder individuelle Kleidung lassen sich kaufen. Dies geschieht nicht mit echtem Geld, sondern mit sogenannten „Pou“- Münzen, die sich der Benutzer in kleinen Spielen erarbeiten kann. Angelegt sind diese teilweise an altbekannte Spiele wie „Doodle-Jump“ oder “Bejeweled”. Eine Anzeige am oberen Bildschirmrand klärt den Nutzer über die Zufriedenheit und die Bedürfnisse seines „Pou`s“ auf, auch wenn das Spiel gerade nicht gespielt wird.

Der Hersteller „Zakeh“ stellt fast täglich Updates mit neuen Funktionen, Gegenständen und Spielen bereit. Dabei lässt sich ständig etwas Neues entdecken. Die Mini Spiele runden das Konzept gelungen ab und bringen ausreichend Abwechslung.

Leider kommt jedoch irgendwann der Punkt, ganz wie im wahren Leben, an dem das kleine „Pou“ erwachsen wird. Dann sind keine Veränderungen in Form und Größe mehr festzustellen. Eine Weiterentwicklung ist ab diesem Punkt nicht mehr möglich. Es bleibt nur, das ganze Spiel noch einmal von vorn zu beginnen.

 

Fazit:
Die Applikation überzeugt mit einem gut durchdachten Konzept, einer gelungenen Aufmachung und zahlreichen unterhaltsamen Effekten. Wer sich einen virtuellen Bewohner für sein Smartphone wünscht, sollte sich das Produkt in jedem Fall einmal ansehen. Wer jedoch nicht bereit ist sich täglich mit „Pou“ auf seinem Handy auseinanderzusetzen, könnte das eigene digitale Haustier schnell langweilen. Für Kleinkinder ist das Spiel insgesamt noch etwas schwer zu verstehen. Die App scheint für Kinder ab etwa acht Jahren geeigneter.
„Pou“ ist für Smartphones mit dem Betriebssystem Android kostenlos, jedoch nur in der englischen Sprache zu erhalten. Eine deutsche Version gibt es bis jetzt noch nicht. Für das iPhone als auch für das iPad muss eine einmalige Nutzungsgebühr in Höhe von 1,79 Euro entrichtet werden.

Leo Ferdinand Günther

Bildquelle:
© Screenshot itunes.apple.com