Akademie für Kindermedien prämiert beim Goldenen Spatz neuen Stoff für die große Leinwand


Das Cinestar Kino in Erfurt war in diesem Jahr wieder eine beliebte Anlaufstelle für die Besucher des Goldenen Spatz. Auch die Akademie für Kindermedien nutze einen Kinosaal, um nunmehr im 17. Jahr neuentwickelte Autorenstoffe im Pitch vorzustellen. Eine Besonderheit des diesjährigen Stipendiatenprogramms war die Kooperation mit einem Partnerprojekt aus Polen, die ebenfalls zwei Filmideen erläuterten.

Zahlreiche Autoren, Medienvertreter sowie Verwandte der Stipendiaten der Akademie für Kindermedien 2016/17 fanden sich auf dem rotgepunkteten Teppich vor dem Kinosaal 4 im Cinestar Erfurt ein. Der Projektleiter Erek Kühn erklärte: „Die Akademie ist ein Stipendiatenprogramm für Autoren in Deutschland mit den Bereichen Buch, Serie und Film für Kinder.“ Im Rahmen des Goldenen Spatz werden dabei die über ein Jahr entwickelten Formate präsentiert und erhalten gegebenenfalls Förderungen. Mit diesen Förderungen könnten die Autoren ihren Stoff dann mit fachkundigen Ansprechpartnern realisieren. So seien in vergangener Zeit zahlreiche Projekte der Akademie für Kindermedien auch an das junge Publikum gelangt.

„Stipendiat kann eigentlich jeder mit einer guten Idee werden. Wir haben dieses Mal ein paar professionelle Autoren, aber auch Nachwuchstalenten geben wir immer eine Chance“, erläuterte der Projektleiter weiter. So ist beispielsweise Susanne Wiegand, als renommierte Drehbuchautorin diverser TV-Serien für ARD, ZDF, RTL und Sat.1, eine Teilnehmerin des Wettbewerbs.

Mit den Worten: „Der errechnete Geburtstermin ist eingetreten“, eröffnete Erek Kühn gemeinsam mit dem Moderator die Veranstaltung. Gleich zu Beginn stellten die Gäste vom Kids Film.Pro aus Polen zwei ihrer Filmprojekte vor. Dann waren die Stipendiaten der Akademie an der Reihe. Allen voran die Kategorie Buch, gefolgt von Vorschlägen für die Produktion einer Kinderserie. Zum Schluss wurden vier Drehbücher für Filmproduktionen gepitcht. Drei Förderpreise konnten die Teilnehmer für ihre Werke erhalten. Die Abräumer des Nachmittags waren dabei die Stipendiaten des Bereichs Film.

Den Berliner Kindertheaterpreis, dotiert mit 1500 Euro, erhielt Kathrin Köller mit ihren Filmdrehbuch „Geht doch“. Dieser Preis wurde zum ersten Mal in der 17-jährigen Laufbahn der Akademie für Kindermedien verliehen und prämiert eine Filmidee voller Gegensätze, Konflikte, Alltag und Freundschaft zwischen Berliner Plattenbaukids und Flüchtlingskindern auf dem Weg zur gemeinsame einstudierten, grandiosen Zirkusshow.
„Play!“, das ist ein alltäglicher Begriff für viele Kinder geworden. Gregor Eisenbeiß erschafft mit diesem Titel ein gesellschaftskritisches Abenteuer rund um den elfjährigen Außenseiter Max, der Spielzeugtester in einem großen Spielzeugkonzern wird. Das Werk, das kritisch zeigt, dass viele Kinder nicht einmal mehr Kinder sind, räumte den Baumhaus-Boje-Preis ab.

„Ich freu mich wie Bolle!“, mit dieser Aussage nahm Barbara Kronenberg den wohl wichtigsten Preis der Mitteldeutschen Medienförderung, mit einem Wert von 15.000 Euro, für ihr Drehbuch entgegen. „Mission Ulja Funk“ ist eine Roadmovie-Komödie über das zwölfjährige hochintelligente Mädchen Ulja. „Glaube an dich selbst, lass dich nicht verbiegen, dann schaffst du alles, was du dir vornimmst“, ist der Aufruf hinter diesem Stück.

Somit konnten im Rahmen des Goldenen Spatz drei Preise an zukünftig vielversprechende Filmprojekte verliehen werden.