Es gibt viele Kindermusiker in Deutschland und der ganzen Welt. Doch nur wenige leisten das, was Volker Rosin in nunmehr 30 Jahren auf die Beine gestellt hat. Der gebürtige Nordrhein-Westfale belegte mit seinen eingängigen Kinderliedern nicht nur mehrfach die Charts – sein soziales Engagement und seine Kreativität scheinen grenzenlos. medienbewusst.de konnte einen der erfolgreichsten Kinderliedermacher Deutschlands für ein Interview gewinnen und interessante Fragen stellen.
Lieber Herr Rosin, wann und warum haben Sie sich entschieden, sich auf Musik für Kinder zu konzentrieren?
Als gelernter Kindergärtner und Sozialpädagoge hatte ich schon sehr früh sowohl Kontakt zu kleinen Kindern als auch zu Musik. Irgendwann habe ich dann mein Talent entdeckt, Kinder und Eltern mit meiner Musik zu begeistern. Es macht einfach Spaß sie lachen und tanzen zu sehen. Der Entschluss Kinderlieder zu komponieren, ist nun schon über 30 Jahre her.
Im Jahr 2010 haben Sie das Lied “Ein kleines Herz” komponiert. Was steckt hinter diesem Lied?
Mein Lied “Ein kleines Herz” habe ich ursprünglich für die Kinder der Herzklinik in Bad Oeynhausen geschrieben. Viele Eltern betroffener Kinder erzählten mir, dass es ihnen Mut macht und auch in schwierigen Situation tröstet. So habe ich mich entschlossen, jedem Herzkranken Kind in Deutschland eben diese CD zu schenken.
Zusätzlich dazu unterstützen Sie die Düsseldorfer Kindertafel, organisieren Fortbildungen, geben Konzerte und initiieren immerzu neue Projekte mit Kindern und anderen Künstlern. Woher nehmen Sie die Inspiration und die Kraft für all diese Vorhaben?
Ich glaube, in mir steckt selbst noch eine ganze Menge Kind. Der Umgang mit Kindern und ihren Familien, mit Lehrern und Pädagogen ist so vielfältig und interessant, dass neue Ideen immer wieder von selbst auf mich zukommen. Es gibt aber auch immer wieder Vorschläge von Kindern. So hat mir die 6-jährige Julia, die selbst im Rollstuhl sitzt, die Anregung für mein Lied “Zum Tanzen braucht man keine Füße” gegeben.
Volker Rosin im Circus RoncalliNeue Medien bringen völlig neue Möglichkeiten der Unterhaltung mit sich. Sie haben sich jüngst in einem Projekt auf eine ganz traditionelle Form der Unterhaltung besinnt: Eine Zusammenarbeit mit dem berühmten Circus Roncalli. Worum geht es bei diesem Projekt?
Kinder sind seit jeher fasziniert vom Zirkus und seiner bunten Welt. Auch ich fand es als Kind super, mit meinen Eltern eine Vorstellung zu besuchen. Ich empfinde es als große Ehre bei diesem Traditionszirkus dabei sein zu dürfen. Bei der Hörspielreihe handelt es sich um eine witzige, spannende Entführungsgeschichte, bei der Groß und Klein zum Mitfiebern, Mitlachen, Mittanzen und Mitsingen animiert werden.
Sie sind nun drei Jahrzehnte aktiver Musiker und haben unzählige Projekte ins Leben gerufen. Gibt es dennoch Wünsche und Ziele, die Sie verwirklichen und erreichen möchten?
Mein größter Wunsch für die Zukunft ist Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für meine Familie und mich. Und die Hoffnung, dass ich noch möglichst lange auf der Bühne stehen und Kinder in Bewegung bringen kann.
Eine persönliche Frage zum Abschluss: Was begeistert Sie nach so vielen Jahren als Musiker am meisten?
Ein Kinderlachen. Es ist das größte Geschenk.
medienbewusst.de bedankt sich bei Volker Rosin für das Interview und wünscht weiterhin viel Erfolg.
Julia Meischen
Bildquelle:
© Volker Rosin
© Circus Roncalli