Wickie erneut auf großer Fahrt


200 000 Zuschauer haben am ersten Wochenende nach dem Kinostart am 29.09 die neuen, spannenden Erlebnisse des kleinen Wickie in den heimischen Kinosälen bestaunt.  In der Fortsetzung von „Wickie und die starken Männer“ erlebt der kleine Rotschopf erneut mit seiner mutigen Truppe zahlreiche Abenteuer auf den stürmischen Meeren unserer Erde. Doch diesmal bekommt Wickie Unterstützung  von der furchtlosen Svenja. Gemeinsam begeben sie sich auf eine niemals langweilig werdende Reise, um Wickies entführten Vater zu retten.

Als Wickies Vater Halvar vom Schrecklichen Sven entführt wird, wird der intelligente, aber untypische Wikinger-Junge selbst zum stellvertretenden Häuptling ernannt.  Schnell begibt er sich gemeinsam mit seiner Mannschaft auf große Fahrt, um den Vater zu befreien. Wieder an Bord sind selbstverständlich Snorre, Gorm und Faxe. Ihre Rettungsmission führt die Chaostruppe vorbei an gefährlichen Stromschnellen, leichtbekleideten Walküren und hinein ins ewige Eis. Um das Abenteuer zu bestehen, muss Wickie einige Rätsel lösen: Welche Rolle spielt dabei das geheimnisvolle Buch? Und ist das fremde Mädchen Svenja  Freundin oder Feindin?

Hierbei rückt  die Vater-Sohn-Beziehung von Wickie und Halvar stärker in den Vordergrund. So erzählt der Film humorvoll immer wieder von dem Wunsch der Kinder nach Anerkennung und offenbart die Auseinandersetzung mit den Erwartungshaltungen der Erwachsenen, denen sie es nicht recht machen können.

Im Gegensatz zum ersten Teil führte nicht Michael Bully Herbig, sondern stattdessen Christian Ditter die Regie. Diesen Wechsel merkt man dem Film deutlich an. Ditter verzichtet auf die typischen Bully Parodien, die witzige Art des ersten Teils geht stellenweise verloren. Dafür setzt der neue Regisseur auf mehr Action, Abenteuer und aufwändigere Schauplätze.

Wer Fan vom ersten Teil war, wird aber dennoch nicht enttäuscht und sollte sich auch im zweiten Teil gut unterhalten fühlen. Besonders die 3D – Technik überzeugt den Zuschauer an vielen Stellen. Dennoch fehlt es dem zweiten Teil an Humor und Spannung, im Gegensatz zum Vorgänger.

Der Film ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.  Allerdings ist ein Kinobesuch mit Kindern, die noch nicht die Schule besuchen, weniger empfehlenswert.  Die dunklen und teilweise schaurigen Gestalten um Sven den Schrecklichen und die groben Raufereien zwischen den Wikingern könnten jüngere Kinder noch überfordern. Für Schulkinder trifft hingegen das Umgekehrte zu:  Gut und Böse lassen sich in angemessener Weise unterscheiden und ein Happy End ist vorhanden.

Alles in allem ist “Wickie auf großer Fahrt ” kein außergewöhnlicher Film, dennoch bietet er eine nette Unterhaltung für die ganze Familie.

Tina Beitlich

Bildquelle:
© 2011 Constantin Film Verleih GmbH