Tablets statt Fingerfarben

Im April sorgte das Vorhaben, einen kompletten Kindergarten im US-Bundesstaat Maine mit iPads für die Drei- bis Sechsjährigen auszustatten, für Aufmerksamkeit. Die Tablets sollen zum Malen, Betrachten von Bildern und als Buchersatz eingesetzt werden. Außerdem beinhaltet das Programm eine ausführliche Vorschulausbildung. Während der ehemalige Gouverneur von Maine, Angus King, das iPad-Programm unterstützt, ist es interessant zu erfahren für wie sinnvoll ein solches Vorhaben in deutschen Kindergärten gehalten wird. Frage und Antwort stand hierzu die Sozialassistentin und angehende Erzieherin Alexandra Seifert.

“Die Kindheit ist heutzutage immer auch eine Medienkindheit”

Das Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) ist ein bundesweit tätiges Zentrum für kulturelle Medienbildung und hat sich einen kritischen und kreativen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Medien zur Aufgabe gemacht. Über die Bedeutung von Medienkompetenz und die damit verbundenen Angebote des KJF sprach medienbewusst.de mit Dr. Eva Bürgermeister, der Leiterin des Zentrums.

Programmtipps für Juni 2011

Der Sommer nähert sich mit großen Schritten. Die Sonne lädt immer öfter zum Verweilen auf der Wiese, auf dem Spielplatz oder im Zoo ein. Das hat auch der Kindersender Nickelodeon erkannt und lässt deshalb auch in diesem Jahr wieder am selbsternannten Spieltag 2011 (09. Juni, 12- 18 Uhr) den Bildschirm für einige Stunden schwarz. medienbewusst.de findet das klasse, kommt allerdings auch diesen Monat wieder mit frischen Programmtipps um die Ecke, für den Fall, dass die Sonnencreme doch mal leer sein sollte und die Zeit bis zum nächsten Lichtbad im Freien überbrückt werden muss.

Hausaufgabenhilfe mit Hindernissen

Die Zeiten, in denen man Informationen mühevoll in großen Enzyklopädien und mehrbändigen Sammel-werken, wie dem Brockhaus-Lexikon, recherchiert hat, gehören für Kinder und Jugendliche heutzutage längst der Vergangenheit an. Das Internet hat die Informationssuche revolutioniert, denn mit nur wenigen Klicks lassen sich unzählige Daten aus dem Netz ziehen und Hausaufgaben in Rekordzeit erledigen. medienbewusst.de hat sich mit den Tücken dieser schnellen Informationssuche einmal näher befasst.

Abenteuerlust statt lustiger Wissensvermittlung im Kino?

Anlässlich des 30. Geburtstags des Formats „Löwenzahn“ stürmt die Erfolgssendung mit “Löwenzahn – Das Kinoabenteuer” nun auch die Kinosäle. Regisseur Peter Timm (bekannt durch „Rennschwein Rudi Rüssel“) verwandelte die Wissenssendung in einen turbulenten und abenteuerlichen Film , der jedoch stellenweise überspitzt und überraschungsfrei wirkt.

Ein neuer (kleiner) Mozart?

Untersuchungen ergaben, dass es keine unmusikalischen Menschen gibt, denn das Feingefühl für Musik und Klang ist notwendig für den Spracherwerb. In begrenzten Zeiträumen öffnet  das Gehirn sogenannte Entwicklungsfenster. In dieser Phase können die jeweiligen Fähigkeiten besonders wirksam aufgebaut werden. Danach schließen sich diese Fenster und die Fähigkeit des absoluten Gehörs nimmt ab. Viele Eltern denken über eine musikalische Förderung erst recht spät nach, dabei kann der effektivste Zeitpunkt bereits ab dem vierten Lebensmonat beginnen. medienbewusst.de besuchte eine Musikschule in Erfurt und beobachtete das rege Treiben.

Invasion der Inner-Irdischen

Ein PC-Spiel über eine außerirdische Spezies, die von einem fremden Planeten die Erde angreift – nichts Neues und irgendwie öde. Daher schlägt die Pixonauts KG einen neuen Weg ein: Die Bedrohung kommt diesmal aus dem Inneren des blauen Planeten. Ein Junge, ein Mädchen und ihr Hund wagen die Rettungsmission. Wohl nichts zuletzt wegen dieser interessanten Idee bekam “The Kore Gang” kürzlich den deutschen Computerspielpreis in der Kategorie “Bestes Kinderspiel 2011” verliehen. medienbewusst.de schaute sich das Spiel mal genauer an.

Kinderfilme drehen? Na klar!

Jährlich entsteht, trotz mangelnden Ansehens, eine beachtliche Zahl an Kinderfilmen. Dabei gibt es nicht nur auf der Zuschauerseite Kinderfilmfans, sondern auch auf der Macherseite. Welche Motivation hinter dem Dreh von Kinderfilmen steckt, wollte medienbewusst.de genauer erfahren.

“Hier haben die Kinder das Sagen”

Am Sonntag eröffnete die Deutsche Kindermedienstiftung das Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ bereits zum 19. Mal. Innerhalb von sieben Tagen wird Interessierten in rund 80 Veranstaltungen einen Überblick über deutschsprachige Filme, Fernsehproduktionen und Onlineangebote für Kinder geboten. medienbewusst.de sprach mit der Pressesprecherin der Deutschen Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ, Katja Imhof-Staßny, unter anderem über das diesjährige Angebot.

Frau Imhof-Staßny, was genau erwartet interessierte Eltern und Pädagogen wenn sie dieses Jahr den GOLDENEN SPATZ besuchen?

Interessierte Eltern und Pädagogen erwartet neben einem umfangreichen Filmprogramm vom 22. bis 25. Mai in Gera vor allem ein spannendes medienpädagogisches Rahmenprogramm. Beispielsweise findet ein Elternabend über die Gefahren der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken statt, ebenso wie ein Medienpädagogikforum mit dem Titel „Fernsehen von und für Kinder: Ein populäres Medium im Unterricht“. Ergänzend zum Filmprogramm in Erfurt finden vom 25. bis 28. Mai Fachveranstaltungen für Autoren, Produzenten und Programmanbieter, sowie vielfältige Workshops für Schulklassen in der Online-Lounge statt. Der GOLDENE SPATZ ist mehr als eine Preisverleihung – eben ein Festival.

Auch in diesem Jahr sind bereits alle verfügbaren Plätze zur Teilnahme an den Workshops vergeben. Wie erklären Sie sich das?

Kinder und Jugendliche kommen heutzutage immer früher mit neuen Medien in Berührung. Vor allem das Fernsehen und das Internet spielen hier eine große Rolle. Als Eltern, Pädagogen und Internetnutzer sollte man sich dieser Entwicklung bewusst sein, und sich mit den Gefahren, aber auch Chancen dieser Medien auseinandersetzen. Dabei gilt einfach, dass Weiterbildung Prävention bedeutet. Gleichzeitig können Medien aber auch vorteilhaft und sinnvoll eingesetzt werden, wenn eine gewisse Kompetenz vorhanden ist.

Ist dies auch ein Bestandteil der Workshops?

Ganz genau. Beim Treffpunkt Medienpädagogik werden beispielsweise in drei Workshops Anregungen und Tipps für Pädagogen gegeben, wie das Medium „Fernsehen“ sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden kann. Dabei spielen rechtliche Grundlagen ebenso eine Rolle, wie die Auswahl und Aufbereitung des ausgewählten Fernsehmaterials.

Apropos Auswahl: Auch in diesem Jahr verleihen insgesamt drei  Kinderjurys die Hauptpreise, die GOLDENEN SPATZEN, für die besten Film- und Fernsehproduktionen sowie Onlineangebote. Wie wird mein Kind im nächsten Jahr Teil dieses besonderen Gremiums?

Beim GOLDENEN SPATZ  haben wir drei verschiedene Kinderjurys. Eine davon ist die Film- und Fernsehjury für die Altersgruppe von neun bis 13 Jahren. Die Bewerbungsfrist geht von Mitte November bis Mitte Januar. Dabei füllen die Kinder einen Bewerbungsbogen aus, und schicken diesen ausgefüllt und mit einer selbstgeschriebenen Filmkritik ans uns zurück. Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren. die zu einer der Online-Jurys möchten, können sich von Mitte Januar bis Mitte Februar online bewerben, indem sie einen Fragebogen zu ihrem Nutzungsverhalten, ihren Lieblingswebseiten oder Onlinespielen ausfüllen. Die Bewerbungsbögen und weite Infos gibt es auf unserer Website unter www.goldenerspatz.de.

Nach welchen Kriterien werden die Kinder ausgewählt?

Generell werden alle Bewerbungen und Texte der Kinder komplett gelesen. Viel wichtiger als die Länge ist dabei, ob die Kritik originell ist und gesehen werden kann, ob dass sich das Kind mit dem Film auseinander gesetzt hat.
Anschließend wird nach einer Quote ausgewählt: Aus jedem Bundesland kommt jeweils ein Kind in die Jury, dazu noch ein zusätzliches aus den Festivalstädten. Außerdem kommen noch Kinder aus dem deutschsprachigen Ausland dazu, sodass wir in diesem Jahr 25 Kinder in der Jury haben.

Dabei ist die Festivalzeit  sehr spannend, aber auch anstrengend, schließlich müssen die kleinen Juroren fast 18 Stunden Programm sichten, bewerten und die Preisträger bestimmen. Besonders wichtig ist uns deshalb, dass die Kinder sich wohlfühlen, schließlich haben sie hier das Sagen. Ihre Meinung ist gefragt und wir möchten Ihnen zeigen, dass sie die wichtigsten Personen auf dem Festival sind.

Welche Höhepunkte des Festivals können Sie uns empfehlen?

Einen generellen Höhepunkt in einer Woche mit rund 80 Veranstaltungen zu empfehlen ist wirklich schwer. Besonders spannend ist aber die Preisverleihung am 27. Mai in Erfurt. An allen Tagen gibt es von 9 bis 20 Uhr ein spannendes und abwechslungsreiches Programm mit den besten Film- und Fernsehproduktionen für Kindergartengruppen, Schulklassen, Familien und Jugendliche. Am 28. Mai sind im CineStar Erfurt um 9.30 Uhr, beziehungsweise 11.30 Uhr, alle des vergangenen Tages gekürten Preisträgerfilme noch einmal zu sehen.

Darüber hinaus bietet die Filmauswahl der Jugendfilmreihe ab 14 und 16 Jahren in diesem Jahr vielfältige Identifikationsangebote und verspricht ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm. Allen voran kann ich „Lollipop Monster“ empfehlen. Es ist das erste Mal, dass wir in dieser Reihe überhaupt einen Film mit einer FSK 16 zeigen, aber wir alle finden ihn einfach großartig und hoffen, zahlreiche Jugendliche und Kinoliebhaber des besonderen Films begeistern zu können.

medienbewusst.de bedankt sich bei Katja Imhof-Staßny für das Interview und wünscht viel Erfolg für die Zukunft.

Evelyn Horvath und Arne Nowacki

Bildquelle:

© GOLDENER SPATZ

Wenn es in den Ohren wuselt

Frank Zander überzeugt mit seiner rauchigen Stimme nicht nur in seinen Liedern oder Coversongs, sondern unterhält mit dieser auch prima Kinder. Zander Fans können sich seit 2010 über die Digitalisierung aller Teile seines Hörbuchs “Das Wusel von der Venus” freuen, in welchem er den gemeinen Professor Biesenbröck spricht. medienbewusst.de hat vor kurzem mal reingehört.