up-and-coming 2011: Originelle Ideen authentisch darstellen

Vom 24. bis 27. November 2011 werden in Hannover im Rahmen des Schülerfilmfestivals up-and-coming der „Deutsche Nachwuchsfilmpreis“, der „International Young Film Makers Award“ und erstmalig auch der „Bundes-Schülerfilm-Preis“ verliehen. Anlässlich dieser Veranstaltung sprach medienbewusst.de mit dem Festivaldirektor Burkhard Inhülsen.

Herr Inhülsen, wie kam es eigentlich zu der Idee des „up and coming“?

Die Idee ist schon sehr früh entstanden, bzw. das erste Festival fand sehr früh statt. Es wurde 1982 von mir ins Leben gerufen und trug den Titel „Erstes bundesweites Schülerfilmfestival“. Eigentlich sollte es nur einmal stattfinden.

Ich bin Kunstlehrer an einem Gymnasium in Hannover und war daran interessiert, zu erfahren, was für Filme Schüler drehen. Da gab es noch keinen digitalen Film sondern nur das V8 Format. Nur wenige Familien hatten damals Kameras, um ihre Familienerlebnisse aufzunehmen. Dementsprechend haben sich nur wenige Schüler Kameras geschnappt und Filme selbst gedreht. Da fragte ich mich, wie viele Filme Schüler produzieren und vor allem von welcher Art.

Dann kam dieses Pilotprojekt und das hatte eine riesige Resonanz. Wir bekamen über 500 Filme zugesendet. Zielgruppe waren damals wie heute alle Schüler von allgemeinbildenden und berufsausbildenden Schulen.

Als das Festival so ein großer Erfolg war, haben natürlich alle gefragt, wann es weiter geht und dadurch war das “Kind”, wie man so schön sagt, in die Welt gesetzt. Um deutlich zu machen, das es weitergeht wurde das Festival gleich im Folgejahr wieder veranstaltet. Danach entschlossen wir uns, es als Biennale stattfinden zu lassen, das heißt alle zwei Jahre.

Wie viele Bewerbungen gehen bei Ihnen alle zwei Jahre ein?

Wir haben für diese Periode etwa 3000 Bewerbungen aus Deutschland und aller Welt bekommen und es werden jedes Mal mehr. Das zeigt zum ersten, dass es einfach eine unglaubliche Nachfrage nach solchen Veranstaltungen gibt und zum zweiten, dass unglaublich viele Filme von Schülern produziert werden.

Können Sie sich bei diesem Andrang auch vorstellen, den Preis jährlich zu verleihen?

Das wäre denkbar, nur würde ich es nicht empfehlen. Man braucht zwei Jahre, um eine gewisse Qualität zu erreichen. Wenn man das Festival jährlich stattfinden lässt, wird eben diese darunter leiden. Aus dem einfachen Grund, dass die Szene aus Schülern und Jugendlichen innerhalb von vier Wochen einen Film dreht und danach gleich den nächsten Film plant. Um die besseren Produktionen herauszufiltern, braucht man eben zwei Jahre.

Hinzu kommt noch, dass diese Filmszene deutschlandweit und auch international nicht so organisiert ist, dass man die Nachwuchsfilmer und deren Filme sofort alle findet. Es sind mehr oder weniger unorganisierte Personen, die sich als Individualisten begreifen. Um diese alle zu entdecken, braucht es schon Zeit. Wir haben Scouts und Kuratoren hier und in aller Welt, die sich nach jedem Festival auf die Suche machen, um in den nächsten anderthalb Jahren Talente und gute Filme zu finden, die dann eingeladen werden.

Wie viele Nachwuchsfilmer werden denn nach dieser langen Vorbereitungsphase tatsächlich ausgewählt, um am Festival teilzunehmen?

Das „up and coming“ hat zwei parallel laufende Programme. Im Wettbewerb laufen zur Zeit 107 Filme aus Deutschland und 113 Filme aus 42 Ländern im internationalen Wettbewerb.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Filme aus?

Es geht erst einmal darum, dass Filme das Gefühl von Authentizität vermitteln, dass sie etwas widerspiegeln, womit sich Jugendliche beschäftigen. Man kann ganz einfach Filme und Genré kopieren. Das wird auch oft gemacht, ist aber langweilig. Dieses Vorgehen wird erst interessant, wenn ein Film bewusst kopiert wird und wenn daraus mehr oder weniger eine Satire oder Parodie werden soll. Es gibt viele Schüler, die Ideen kopieren, um sich auszuprobieren. Das ist nicht unwichtig, aber für ein spannendes Festivalprogramm nicht so interessant.

Also ist eigenständiges filmisches Arbeiten auch ein wichtiges Kriterium für die Filmauswahl. Da können ruhig Unvollständigkeiten vorkommen und ein paar Patzer. Es geht nicht darum aalglatt filmische Techniken zu bedienen sondern einfach originelle Ideen authentisch darzustellen. Es zählt der Versuch die Möglichkeiten, die das Medium Film gibt auch auszunutzen und hier kreativ zu sein.

Welche Erwartungen haben Sie an das diesjährige Festival?

Das entscheidende Ziel ist es, dass die Filmemacher sich treffen, miteinander kommunizieren und die Erfahrungen aus ihren eigenen Produktionen austauschen. Damit sollen neue Impulse und Ideen entstehen und so die Qualität von Schüler- und Studentenfilmen stetig wachsen.

medienbewusst.de bedankt sich bei Burkhard Inhülsen für das Interview und wünscht viel Erfolg für die Zukunft.

Gina Hoffmann

Bildquelle:
© Burkhard Inhülsen
© up-and-coming.de

Frag doch mal das Internet – Nachrichtenportale für Kinder

Die Berichterstattung in Zeitungen, im Radio und im Fernsehen ist für Kinder häufig rätselhaft. Da werden Begriffe verwendet, die sie noch nicht kennen, oder komplexe Zusammenhänge thematisiert, die ihnen erst noch erklärt werden müssen. Wie können sich Kinder dennoch über das aktuelle Tagesgeschehen informieren? Wo werden Nachrichten kindergerecht aufbereitet?

Ein letztes Mal Zeit für Tabaluga

“Tabaluga und die Zeichen der Zeit”, so der neue Titel des fünften und wohl auch letzten Musicals über den kleinen, grünen Drachen. Für Furore sorgt dabei besonders die Neubesetzung der Eisprinzessin Lilli durch Mandy Capristo, Sängerin des ehemaligen Pop-Ensembles “Monrose”. Am 7. Oktober erschien zudem die gleichnamige CD des Rockmärchens mit allen neuen Tabaluga-Liedern. medienbewusst.de hat reingehört und ist begeistert.

Wickie erneut auf großer Fahrt

200 000 Zuschauer haben am ersten Wochenende nach dem Kinostart am 29.09 die neuen, spannenden Erlebnisse des kleinen Wickie in den heimischen Kinosälen bestaunt.  In der Fortsetzung von „Wickie und die starken Männer“ erlebt der kleine Rotschopf erneut mit seiner mutigen Truppe zahlreiche Abenteuer auf den stürmischen Meeren unserer Erde. Doch diesmal bekommt Wickie Unterstützung  von der furchtlosen Svenja. Gemeinsam begeben sie sich auf eine niemals langweilig werdende Reise, um Wickies entführten Vater zu retten.

USK versus PEGI: Eine europäische Kontroverse

PEGI und USK – Immer wieder kommt es in der Öffentlichkeit zu Diskussionen über die verschiedenen Kennzeichnungssysteme zur Alterseinstufung von Computer- und Videospielen. Dabei gibt es allzu häufig zahlreiche Missverständnissen über das Zustandekommen einer Altersempfehlung und somit auch über die Aussagekraft der verschiedenen Kennzeichnungen. Nachdem im letzten Monat die derzeitigen Lücken im deutschen USK-System näher beleuchtet wurden, klärt medienbewusst.de jetzt, welche Probleme besonders auf europäischer Ebene bestehen.

Wenn das Einloggen zur Sucht wird

Gefangen zwischen Google Nachrichten und facebook Anfragen fällt es manchem oft schwer, mediale Geschehnisse und das reale Leben auseinanderzuhalten. Immer mehr Nutzer sozialer Netzwerke vernachlässigen so ihr echtes Leben – die Mitgliedschaft wird zur Sucht. Zum Glück gibt es immer mehr Hilfen für die zunehmende Krankheit. Aber wodurch ist ein gesunder Gebrauch  von Social Media gekennzeichnet und wie kann man mögliches Suchtverhalten erkennen?

Programmtipps für Oktober 2011

Die Sommerferien sind in vielen Bundesländern erst vor kurzem zu Ende gegangen, da werden Andere  schon wieder in die Herbstferien geschickt. Die letzten Sonnenstrahlen genießen, das bunte Aussehen der Bäume bewundern oder Drachen steigen gehen – im goldenen Monat Oktober lädt die Natur noch stärker als sonst ein, sie zu entdecken und zu genießen. Sollten allerdings die ersten Herbststürme anklopfen, alle Blätter sind gepresst und alle Kastanien zu lustigen Figuren zusammengesteckt, hat medienbewusst.de (in weiser Voraussicht) wieder einmal Sehenswertes aus dem monatlichen TV-Programm zusammengesucht, damit auch ja keine Langeweile aufkommt.

“Mutti, mit YouTube werde ich ein Star”

Wer kennt ihn nicht? Justin Bieber und seinen Erfolg im Musikbusiness. Vor ihm nannte man, was er schaffte, pures Glück – nach ihm – einen Trend. Tausende Teenager tummeln sich auf den verschieden Broadcasting-Portalen dieser Welt und veröffentlichen neben Gesangsproben so allerhand mehr über ihr Privatleben. Ein besorgter Kommentar.

Der KI.KA wird “LiLA”: Interaktives Fernsehen für Pre-Teens

Jung, frech, cool und lila Haare – das ist “LiLA”, virtuelles Aushängeschild und Identifikationsfigur des neuen Programmangebots des KI.KA für die Zehn- bis Dreizehnjährigen. “Innovativ” und “interaktiv” sollen hier Fernsehen und KI.KA-Internet-Community mein!KI.KA verbunden werden. Nach dem KiKaninchen für die ganz Kleinen, traut sich der öffentlich-rechtliche Kindersender nun also erstmals gezielt an die Zielgruppe der Pre-Teens. Doch hält das Angebot, was es verspricht? medienbewusst.de sprach mit KI.KA-Pressesprecherin Anke Hausmann unter anderem über die Idee, die Umsetzung und erste Zuschauer-Reaktionen.

Rette sich wer kann! Vor Handystrahlung?

Die wahrscheinlich emotionalste Debatte in Deutschland: Elektrosmog. Man sieht ihn nicht, man kann ihn nicht spüren und doch ist er überall. Doch was ist dran an der Diskussion, die sich meist um Handystrahlung und die Auswirkung auf den Nachwuchs bezieht? Zwei neue internationale Studien geben Aufschluss, verschaffen aber keine endgültige Klarheit.